Die Zahl der Asylanträge in der EU steigt, im August erreichte sie beinahe Vor-Pandemie-Niveau. Sehen wir hier den Beginn einer neuen „Migrationskrise“ wie 2015?
Vincent Cochetel: Wir sind noch weit entfernt von Zahlen aus 2015, aber wir werden uns daran gewöhnen müssen. Irreguläre Migration ist Bestandteil unserer Zeit. Da es keine Möglichkeiten der legalen Einwanderung für Wirtschaftsmigranten gibt, nutzen auch sie die Asyl-Schiene, um in die EU zu gelangen. Die Zahlen sind also keine Besonderheit. Ich hoffe aber, dass die EU heute besser vorbereitet ist, als sie es damals war. Und gemeinsam auf diese Herausforderung antwortet.