Im Dezember 2007 legte der Science-Fiction-Film "I am Legend" den erfolgreichsten Kinostart im letzten Monat des Jahres in der Kinogeschichte hin: Am Startwochenende spielte der Film 77,2 Millionen US-Dollar ein. Das und lobende Kritiken für das Drehbuch dürften damals auch Akiva Goldsman, einen der beiden Drehbuchautoren, gefreut haben. 14 Jahre später sieht er sich gezwungen, den fiktiven Charakter des Films zu unterstreichen. Aber alles der Reihe nach.

Im Film mit Will Smith in der Hauptrolle misslingt der Versuch, Krebs zu heilen. Ein gentechnisch verändertes Masern-Virus verspricht zunächst  eine hundertprozentige Erfolgsquote bei der Behandlung, mutiert jedoch im Anschluss und tötet 99 Prozent der Weltbevölkerung. Jene, die die Infektion überleben, verwandeln sich in Zombies. Dieser apokalyptische Plot wurde nun von Impfgegner einerseits falsch verstanden und andererseits mit der Realität verwechselt. Denn: In sozialen Netzwerken kuriseren Behauptungen, Menschen, die sich mit einem Corona-Impfstoff impfen ließen, würde ein ähnliches Schicksal blühen.

Zuvor wurde in der New York Times von einem Inhaber eines Optikergeschäftes in der New Yorker Bronx berichtet, der Schwierigkeiten hatte, seine Angestellten von einer Impfung gegen Corona zu überzeugen. Einer von ihnen führte die Handlung von "I am Legend" als Grund zur Sorge an. "Eine Angestellte sagte, sie sei besorgt, weil sie dachte, dass ein Impfstoff die Charaktere im Film 'I am Legend' in Zombies verwandeln würde", heißt es im Artikel.

Schon seit einigen Monaten tauchen im Internet Beiträge und Memes auf, die den Film als Grund anführen, sich nicht gegen das Coronavirus impfen zu lassen. In ihnen wird fälschlicherweise behauptet, der Film würde im Jahr 2021 spielen - in Wirklichkeit spielt er im Jahr 2012. Außerdem würde die Impfung zu besagter Zombie-Transformation führen, was sowohl die Handlung falsch wiedergibt als auch impliziert, der Science-Fiction-Film hätte einen Bezug zur Realität.

"Oh mein Gott. Das ist ein Film. Das habe ich mir ausgedacht. Es ist nicht echt", lässt Drehbuchautor Goldsman via Twitter ausrichten. Der Film basiere auf dem Roman "Ich bin Legende" von Richard Matheson aus den 1950er-Jahren. Der US-amerikanische Buchautor verstarb im Jahr 2013 87-jährig. Ob er in seinem Grab noch auf dem Rücken liegt oder sich schon umgedreht hat, ist der Redaktion nicht bekannt.