Mit acht Jahren hatte er die Matura in der Tasche, nun mit elf Jahren seinen Bachelor: Das belgische Wunderkind Laurent Simons hat in Antwerpen sein Physikstudium abgeschlossen – „mit höchster Auszeichnung“, wie sein stolzer Vater Alexander Simons in Amsterdam mitteilte. Wofür andere Jahre studieren, brauchte der Bub gerade einmal ein Jahr.

Überhaupt erledigte Laurent seine Schulkarriere im Eilzugstempo. Wie die niederländische Tageszeitung „De Telegraaf“ berichtet, beendete das Wunderkind bereits im Alter von acht Jahren die Schule. Danach studiert er in Eindhoven Elektrotechnik. Doch nach einem Streit mit der Unileitung brach er dieses ab. Der Plan danach in Israel zu studieren, wurde von der Corona-Pandemie durchkreuzt. Er wechselte schließlich nach Antwerpen und zur Physik. Dort stimmte für ihn offenbar die Chemie. Schnell war er fasziniert von seinen Kursen in den Bereichen Mechanik und Quantenphysik. Viel Zeit mit seinem Studienkollegen verbrachte er dabei allerdings nicht. „Es ist mir eigentlich egal, ob ich der Jüngste bin“, sagte Simons in einem Interview. „Für mich geht es nur darum, Wissen zu erlangen.“

Große Ziele

Diese Zielstrebigkeit wird der Bub auch in der Zukunft brauchen. Schließlich hat er kein geringeres Ziel als die Unsterblichkeit. Die Physik-Kurse seien das erste Puzzlestück dazu, „so viele Körperteile wie möglich durch mechanische Teile zu ersetzen“, erklärte Laurent. Damit wolle er das menschliche Leben verlängern.

Vorerst warten aber auch auf den Elfjährigen die Ferien. Nach dem Sommer will der Elfjährige seinen Master ebenfalls in Antwerpen machen. Gemeinsam mit Universitäten in Israel, Großbritannien und den USA wird ein Programm für ihn maßgeschneidert.

Der jüngste Uni-Absolvent ist der Belgier übrigens nicht. Michael Kearney erlangte 1994, im Alter von nur zehn Jahren, einen Abschluss in Anthropologie an der Universität South Alabama.