Nach dem verheerenden Seilbahnunglück mit 14 Toten am Lago Maggiore am Pfingstsonntag bringt nun der Anwalt des Ingenieurs einen neuen Vorschlag ein: Er will auch die zweite Gondel abstürzen lassen, um die Unfallursache aufzuklären.

Der Chef der Seilbahngesellschaft und zwei leitende Mitarbeiter (ein Wartungsingenieur und ein technischer Leiter) wurden zuvor festgenommen. Sie stehen unter Verdacht, die Notbremse der Seilbahn außer Betrieb gesetzt zu haben. Während zwei der Männer aus der U-Haft entlassen wurden, sitzt der technische Betriebsleiter unter Hausarrest.

Ungewöhnlicher Vorschlag

Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa beantragte nun der Anwalt des Wartungsingenieurs den Absturz der zweiten Gondel: Das soll zur Klärung der Katastrophe beitragen. Sein Mandant hätte die unterschiedlichen Kontrollen und Eingriffe an der Gondel der letzten Monate rekonstruiert, wird der Anwalt zitiert. Und: "Er kann sich den Bruch des Zugseils nicht erklären."

Bei dem Unglück starben Familien, junge Paare und zwei Kinder. Der Zustand des einzigen Überlebenden, ein fünfjähriger Bub, hat sich inzwischen verbessert. Er konnte  das Turiner Krankenhaus verlassen, in das er nach dem Unglück eingeliefert worden war.