Die Seligsprechung im lombardischen Bergdorf Chiavenna, findet am selben Tag statt, an dem die Klosterfrau Maria Laura Mainetti erstochen wurde. Am Ende des Seligsprechungsverfahrens wurde festgestellt, dass die Klosterfrau als Märtyrerin des Glaubens gestorben sei und daher zur Seligen erklärt werden konnte. Mainetti war von den drei Mädchen als "Menschenopfer" in einer satanischen Kulthandlung getötet wurde.

Die Mädchen aus dem 8000-Seelen-Dorf Chiavenna in der lombardischen Alpenprovinz Sondrio hatten die 61 Jahre alte Frau in einen Hinterhalt gelockt, ließen sie niederknien, schlugen sie mit Steinen und schnitten ihr schließlich die Kehle durch. Später mischten sie ihr eigenes Blut mit dem der Toten. Sie wurden nach drei Wochen festgenommen. Da sie zum Zeitpunkt des Mordes minderjährig waren, wurden sie zu Haftstrafen zwischen acht und zwölf Jahren verurteilt. Die Staatsanwältin, die die Ermittlungen geführt hatte, hatte die Persönlichkeiten der drei Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren als "teuflisch" bezeichnet.

Maria Laura Mainetti
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Priester "zu kräftig"

"Das war ein menschliches Opfer für den Teufel", gestand eines der Mädchen. "Wir hatten schon lange vor, einen Gläubigen umzubringen. Zuerst dachten wir an den Priester." Der aber sei ihnen zu kräftig erschienen, daher hätten sie eine Nonne gewählt. Die Ermittler berichteten, die Täterinnen seien "ganz normale" Mädchen aus gutem Hause. Sie hätten die Nonne "nur aus Langweile" umgebracht. Die drei Mädchen wurden zu Haftstrafen zwischen acht und 12 Jahren verurteilt und sind inzwischen wieder frei.