Immer wieder kommt es vor, dass die Arbeit der Einsatzkräfte durch Schaulustige behindert wird. Verschärft wurde das Problem in den letzten Jahren durch Smartphones und soziale Medien noch zusätzlich. Mit einer ungewöhnlichen Aktion will man gegen das Problem nun in Deutschland vorgehen.

"Gaffen tötet" – diese Botschaft soll künftig auf den Smartphones von Schaulustigen erscheinen, wenn sie Unfalleinsätze der Johanniter fotografieren wollen. Möglich wird das durch einen technischen Trick: QR-Codes an den Rettungsfahrzeugen oder an der Ausrüstung der Retter lösen auf den Smartphones von fotografierenden Gaffern den Warnhinweis aus. Die Idee einer Werbeagentur soll den Schaulustigen ihre Tat unmittelbar bewusst machen.

Anfangs acht Rettungswagen und ein Intensivtransportwagen sollen den Angaben zufolge im Rahmen des Testprojektes mit den auffälligen QR-Codes ausgestattet werden. Fotos von Unfalltoten oder Verletzten bei Verkehrsunfällen können in Deutschland hart bestraft werden. Das Gesetz droht mit Geldbußen oder Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren.