Mittwochvormittag gab es in der Nähe von Petrinja, etwa 43 Kilometer südlich von Zagreb, wieder ein Erdbeben.  Das melden Erdbebendienste. Es soll die Stärke 4,1 gehabt haben. Das Epizentrum war in der Nähe von Glina. Auch in der bisher sehr stark von den Erdbeben betroffenen Stadt Petrinja war das Beben zu spüren.  In den letzten 30 Tagen gab es in Kroatien vier Erdbeben der Stärke von 4,0 oder höher.

Zum Jahreswechsel kam es in Kroatien Beben, das vom European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) mit Stärke 6,4 angegeben wurde. Sieben Menschen kamen ums Leben. Seither hat die Erde im Raum um Petrinja und Sisak nicht aufgehört zu beben.

Die kroatische Newsseite 24sata hat ein Video von den Sekunden, als die Erde bebte.

Erdbeben-Serie in Island

Ein Reihe von Erdbeben hat erneut den Südwesten der Nordatlantik-Insel Island heimgesucht. Das stärkste davon hatte vorläufigen Messungen zufolge eine Stärke von 5,7, wie die isländische Wetterbehörde Vedurstofa am Mittwoch mitteilte. Es trat demnach gegen 10.00 Uhr unterhalb der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik auf.

Vielerorts in der Hauptstadtregion war es ebenso wie Dutzende weitere Beben mit Stärken von mehr als 3,0 deutlich zu spüren gewesen. "Die Erde wackelt immer noch", berichtete am späten Vormittag ein Reporter in Reykjavik. Berichte über Verletzte oder größere Schäden an Häusern gab es zunächst nicht.

Island liegt auf einer Reihe von Verwerfungslinien, Erdbeben sind für die Isländer deshalb keine Seltenheit. Die Erde in verschiedenen Teilen des Landes und besonders unterhalb der Reykjanes-Halbinsel bebt regelmäßig.

Häufung von Erdstößen

Diese Häufung der Erdstöße unlängst in Kroatien und Österreich hat auch Geodynamik-Experten Wolfgang Lenhardt von der Zamg etwas überrascht. "Es kommt immer wieder zum Zusammentreffen verschiedener Ereignisse innerhalb eines kurzen Zeitraumes. Es ist jedoch reiner Zufall, dass es kurz nach dem Beben in Kroatien Ende Dezember zu dieser Häufung an spürbaren Erdstößen in Österreich gekommen ist. Das sind unterschiedliche Bruchzonen, aber der Mechanismus ist der gleiche, und das hängt mit der adriatischen Platte zusammen", betonte der Experte bei einem Interview mit der Kleinen Zeitung.