Mehr als eine Woche nach einem verheerenden Erdbeben der Stärke 6,4 hat am Mittwochabend erneut ein starker Erdstoß die Region südöstlich von Zagreb erschüttert. Das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) gab die Stärke mit 5,0 an. Das Epizentrum habe demnach in der kroatischen Kleinstadt Petrinja, 45 Kilometer südöstlich der Hauptstadt des Landes, gelegen. Der Ort war bereits durch das Beben am 29. Dezember stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Bürgermeister Darinko Dumbovic sagte am Mittwochabend dem Nachrichtenportal "jutarnji.hr", dass Ziegel und Bautrümmer heruntergefallen seien und sich Risse in beschädigten Häusern vergrößert hätten. Über Verletzte lagen zunächst keine Berichte vor.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien gab die Stärke des Nachbebens ebenfalls mit 5,0 an. In Österreich wurden die Erschütterungen von vielen Personen, vor allem in der Steiermark und in Kärnten, zum Teil deutlich verspürt, hieß es in einer Aussendung der ZAMG. Das Zentrum des Nachbebens, das sich um 18.01 Uhr ereignet hatte, lag in einer Tiefe von 15 Kilometern und wurde auch in Triest gespürt, berichtete der Zivilschutz im norditalienischen Friaul ebenso.

Das Beben vor mehr als einer Woche hatte neben Petrinja auch die Kleinstädte Sisak und Glina sowie dazwischen liegende Dörfer verwüstet. Sieben Menschen waren ums Leben gekommen, 26 weitere hatten Verletzungen erlitten. Zahlreiche Nachbeben versetzten die Bevölkerung der Region in einen Zustand der Angst und Sorge