Während Premalal Jayasekara am Dienstag in Colombo seinen Eid ablegte, trugen Oppositionspolitiker aus Protest schwarze Umhänge und verließen vorzeitig das Parlament.

Im August hatte ein Gericht den 45-Jährigen wegen Mordes an einem Oppositionellen zum Tode verurteilt. Jayasekara war erst nach seiner Kandidatur für die Parlamentswahl am 5. August in Sri Lanka verurteilt worden, weshalb ihm sein Sitz nicht aberkannt wurde. Am Montag entschied ein Berufungsgericht, dass der Politiker aus dem Gefängnis eskortiert werden sollte, um seine Rechte als Abgeordneter wahrzunehmen.

Zunächst hatten sich die Gefängnisbehörden geweigert, ihn freizulassen, wodurch Jayasekara die konstituierende Sitzung des Parlaments am 20. August verpasste. Jayasekara sollte nach der Parlamentssitzung am Dienstag wieder zurück ins Gefängnis gebracht werden. Der 45-Jährige gehört zur Regierungspartei Podujana-Party (SLPP) und ist der erste Abgeordnete im srilankischen Parlament, der wegen Mordes verurteilt wurde.

Jayasekara hatte im Jänner 2015 auf einer Wahlveranstaltung der Opposition das Feuer eröffnet und einen Aktivisten getötet. Er legte gegen seine Verurteilung Berufung ein.