Der Anteil an Elektroautos bei den EU-Neuzulassungen hat sich innerhalb eines Jahres verdreifacht. Im zweiten Quartal waren 7,2 Prozent aller Neuzulassungen Pkw mit Elektroantrieb, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Im Vorjahreszeitraum war der Anteil bei 2,4 Prozent gelegen.

Im Zuge der Coronapandemie war die Zahl der Neuzulassungen stark zurückgegangen - diese Entwicklung betraf aber vor allem Diesel und Benziner, wobei diese beiden Segmente immer noch mehr als 80 Prozent der Autoverkäufe ausmachen. Zwischen April und Juni sank der Absatz von Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren um mehr als die Hälfte. Die Zahl der neu zugelassenen elektrisch angetriebenen Autos in der EU entwickelte sich gegenteilig: Die Zahlen legten im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent zu.

Verschärfte Grenzwerte

Der meistverkaufte alternativ angetriebene Fahrzeugtyp bleibt aber trotz eines leichten Rückgangs das Hybridelektrofahrzeug. Dessen Anteil an den gesamten Neuzulassungen in der EU lag im zweiten Quartal mit 9,6 Prozent über dem der rein elektrisch angetriebenen Autos.

Von diesem Jahr an gelten verschärfte Grenzwerte für den Flottenausstoß des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid (CO2) in der EU. Verfehlen Hersteller die Auflagen, könnte es zu teuren Strafzahlungen kommen. Daher sind die Autobauer bestrebt, den Anteil emissionsärmerer Autos zu erhöhen.