Jene Österreicherin, die am Samstag ihr Kind am Strand des Adria-Badeorts Cattolica zur Welt brachte, hat den Buben am Standesamt der norditalienischen Stadt registriert. Das Kind heißt Paolo - wie der Bademeister, der der 45-jährigen Salzburgerin nach der Geburt am Strand Hilfe leistete, sagte Nicoletta Olivieri, Gemeinderatsmitglied von Cattolica, die die Eltern des Neugeborenen traf.

Die Mutter von sechs weiteren Kindern im Alter zwischen zehn und 21 Jahren verbrachte mit ihrem Ehemann den Urlaub in Cattolica, als sie am Samstag die Toilette einer Badeanstalt aufsuchte. Kurz darauf schrie sie um Hilfe. Eine Krankenpflegerin, die sich am Strand befand, kam hinzu. "Wir fürchteten, das Kind würde sterben, weil es anfangs nicht weinte", berichtete ein Betreiber der Badeanstalt. Außerdem hatte die Frau viel Blut verloren.

Mutter und Kind wurden per Rettungswagen ins Krankenhaus von Rimini eingeliefert. Das Kind ist wohlauf. Ein Foto der Eltern mit dem Baby wurde auf der Facebook-Seite der Gemeinde Cattolica gepostet.

Freude über gemeinsamen Namen

"Die Eltern des Neugeborenen sind schon seit einigen Jahren unsere Gäste. Als ich hörte, dass die Frau um Hilfe schrie, bin ich zur Kabine gerannt. Sie hatte schon die Nabelschnur durchtrennt. Ich habe sofort die Rettung angerufen", berichtete Paolo Berti, Bademeister in der Badeanstalt "Bagni 5", in der der Bub zur Welt gekommen ist, im Gespräch mit der APA.

"Es ist eine Freude zu wissen, dass der Bub nach mir benannt wurde. Ich wünsche ihm viel Glück mit unserem gemeinsamen Namen", sagte der Bademeister. An die Kabine, in der das Kind zur Welt kam, wurde ein blauer Luftballon gehängt.

Gemeinderatsmitglied Oliveri wünschte den Eltern alles Gute. "Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr zusammen Paolos ersten Geburtsjahr feiern können", sagte sie.