„Ich erwarte, dass in den nächsten Stunden zumindest über Österreich, Ungarn und einige weitere Länder, die wir schon zuvor als sicher eingestuft hatten, verhandelt wird,“ meinte Klus. Für Slowaken, die in diese Länder reisen, aber auch für deren Staatsbürger beim Eintritt in die Slowakei sollte sich demnach die Reisefreiheit „markant erhöhen“.

Vorerst hält die Slowakei an der Grenze zu Österreich das bisherige strenge Grenzregime aufrecht. Rückkehrer aus Österreich, die unter keine der Ausnahmeregelungen fallen oder sich länger als 48 Stunden auf österreichischem Gebiet aufhalten, müssen weiterhin in Quarantäne.

Laut Klus gebe es aber ziemlichen Druck auf baldige Lockerung, nicht nur in Bezug zu Österreich, sondern auch zu Ungarn. Das Thema sollte schon beim heutigen Krisenstab in Bratislava „sehr komplex“ diskutiert werden, meinte er.

Mit Hinsicht auf die gute epidemiologische Situation in Österreich wie auch in der Slowakei sehe ich persönlich keinen Grund, es unnötig hinauszuzögern. 

Das sagte der Politiker der liberalen Partei Freiheit und Solidarität (SaS).

Es sei aber weiterhin möglich, dass die Slowakei schließlich zu einem Grenzregime übergeht, wie es ab dem 15. Juni in Tschechien geplant ist. Nach einem sogenannten Ampel-System sollte es separate Regelungen für sogenannte „grüne Länder“ ohne Reiseeinschränkungen und „rote Länder“ mit einem Reiseverbot geben. Da die Slowakei und Tschechien ab Donnerstag ihre gemeinsame Grenze komplett geöffnet haben, sei wahrscheinlich, dass auch Grenzregelungen zu anderen Ländern harmonisiert werden, so Klus.

Die tschechische Botschafterin in Wien, Ivana Cervenkova, hatte am Donnerstag in einem Radiointerview eine baldige Abschaffung der tschechischen Grenzkontrollen Richtung Österreich in Aussicht gestellt. Sie sagte, sie hoffe darauf, dass es bereits am Freitag soweit sein würde.