• Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in China stieg erneut: Weitere 29 Menschen starben an der Lungenkrankheit, wie die Gesundheitskommission am Donnerstag in Peking berichtete. Damit sind bereits 2.641 Tote in Festlandchina zu beklagen. Die Zahl der offiziell nachgewiesenen Ansteckungen kletterte weiter auf 82.549.

  • Japan will im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 alle Schulen schließen. Die Maßnahme trete am Montag in Kraft und umfasse alle Volksschulen, Mittelstufen und Gymnasien.

  • In Österreich sollen bundesländerübergreifend einheitliche Regeln für den Umgang mit dem Coronavirus ausgearbeitet werden, kündigte Gesundheitsminister Anschober an.

  • Neben den zwei bestätigten Coronavirus-Fällen in Tirol wurde am Donnerstagvormittag drei weitere Fälle in Wien bekannt. Zuvor gab es in der Bundeshauptstadt ein Pressebriefung zur aktuellen Lage durch Innen- und Gesundheitsministerium. Die Lage in Österreich sei stabil, Entwarnung gibt es aber keine.

  • Italien will die Zahl der Coronavirus-Tests einschränken. Lediglich Personen mit Symptomen sollen getestet werden. Damit will man die Krankenhäuser entlasten. Jene Länder, die Einreisebeschränkungen für Italien verhängten, kritisiert die Regierung in Rom scharf.

Das Geschehen am Donnerstag im Rückblick:

20.20 Uhr: Vier weitere bestätigte Fälle in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg haben sich vier weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit stieg die Zahl der bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen in dem deutschen Bundesland auf acht.

Bei drei der neuen Fälle handelt es sich um zwei Frauen und einen Mann aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald beziehungsweise der Stadt Freiburg. Sie hatten an einem Business-Meeting in München teilgenommen und gehören laut Robert Koch-Institut zu 13 Kontaktpersonen eines italienischen Teilnehmers, der in Italien positiv getestet worden war.

20.15 Uhr: Facebook sagt Entwicklerkonferenz F8 ab 

Facebook hat seine für Anfang Mai geplante Entwicklerkonferenz F8 wegen der Coronavirus-Gefahr abgesagt. Das Online-Netzwerk habe sich entschieden, der Gesundheit und Sicherheit von Partnern und Mitarbeitern den Vorrang einzuräumen, hieß es in einem Blogeintrag am Donnerstag.

Bei der F8 stellt Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg traditionell neue Produkte vor und gibt einen Ausblick auf die Strategie des Online-Netzwerk.

20.10 Uhr: Britische Stiftung: Milliarden gegen Virus notwendig

Die britische Wellcome-Stiftung hat internationale Finanzinstitutionen zur Bereitstellung von Milliarden für die Bekämpfung des Coronavirus aufgerufen. Ansonsten befürchtet sie drastische Konsequenzen. Die Ausbreitung des Virus stelle eine "noch nie dagewesene, weltweite Herausforderung dar", hieß es. 

"Was wir wirklich vermissen, sind die spürbare, hochgradige Finanzierung und Unterstützung von globalen Finanzinstitutionen wie der Weltbank, regionaler Entwicklungsbanken und des Weltwährungsfonds", sagte Wellcome-Direktor Jeremy Farrar. Er warnte, die Situation könne sonst ein Ausmaß annehmen, das vergleichbar sei mit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008.

19.05 Uhr: Zahl der Todesopfer in Italien auf 17 gestiegen

Die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie in Norditalien ist auf 17 gestiegen. Die Zahl der Infektionen kletterte auf 650 Fälle, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Donnerstag. 45 Patienten seien genesen.

Die Zahl der neuinfizierten Menschen in der Lombardei wächst inzwischen langsamer als in den vergangenen Tagen. Waren in den vergangenen Tagen durchschnittlich 44 Personen in der Region wegen des Coronavirus ins Krankenhaus eingeliefert worden, so sei diese Zahl in den letzten Tagen gesunken. Seit Dienstag wurden durchschnittlich 39 Menschen täglich positiv auf die Infektion getestet, berichtete Giulio Gallera, Gesundheitsbeauftragter der Region Lombardei bei einer Pressekonferenz. In der Lombardei wurden 403 Infizierte gemeldet, 216 davon liegen im Krankenhaus.

19.00 Uhr: 130 Urlauber dürfen Hotel auf Teneriffa verlassen

Für 130 in einem unter Quarantäne gestellten Hotel auf Teneriffa hat es am späten Donnerstagnachmittag gute Nachrichten gegeben. Sie sollten noch am Abend das Hotel verlassen dürfen - aber nur, weil sie erst nach dem 24. Februar angereist seien und somit keinen Kontakt zu den vier Infizierten haben konnten, wie die Regierung der Kanaren mitteilte.

18.25 Uhr: Bereits drei bestätigte Fälle in Wien

Drei Coronavirus-Fälle sind am Donnerstag in Wien bestätigt worden. Neben einem 72-jährigen Mann, dessen Covid-19-Erkrankung einen schweren Verlauf hat, befanden sich am Abend ein Ehepaar und seine zwei Kinder im Kaiser-Franz-Josef-Spital. Der Mann und die Frau wurden bereits positiv getestet, die Kinder zeigen ebenfalls Krankheitssymptome, hieß es aus dem Wiener Krankenstaltenverbund (KAV).

Die Testergebnisse der Kinder waren zunächst noch ausständig. Alle vier Personen haben "leichte Krankheitssymptome". Der Fall des Mannes wurde bereits Mittags bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben, er befand sich zunächst zu Hause in Quarantäne. Am Nachmittag wurde die gesamte Familie mit einem sicheren Infektionstransport ins Kaiser-Franz-Josef-Spital auf die dortige 4. Medizinische Abteilung gebracht. Die Familie war laut KAV zuvor gemeinsam in der Lombardei im Urlaub.

18.15 Uhr: Anschober: „Wir bereiten uns auf Fall B und C vor“

Gesundheitsminister Rudi Anschober arbeitet gerade bundesweit einheitlichen Regeln für den Umgang mit Corona-Infizierten aus. Konkret sollen Ablaufpläne beim Auftauchen von Krankheitsfällen, Regelungen für Schulen und Kindergärnten, aber auch arbeitsrechtliche Konsequenzen einheitlich per Erlaß geregelt werden.

17.20 Uhr: Verdacht bei Schallenbergs Iran-Delegation

Ein Mitglied der vielköpfigen Iran-Delegation von Außenminister Alexander Schallenberg liegt laut "Kurier" derzeit im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital in Quarantäne. Der Mann soll nach der Rückkehr aus Teheran über grippeähnliche Symptome geklagt haben. "Mir wurde mehrfach gesagt, ich soll doch zum Hausarzt gehen", berichtete er laut "Kurier". Doch das wäre genau das falsche gewesen - das Gesundheitsministerium rät vielmehr, zu Hause zu bleiben und einen Arzt oder die Hotline anzurufen. Nach Informationen der Kleinen Zeitung will sich das Außenministerium in den Abendstunden noch zu Wort - und zwar, sobald das Ergebnis der Testung vorliegt.

Der Außenminister weilte am letzten Wochenende zu Gesprächen im Iran. Bekanntlich gilt das Land als Hochrisikogebiet, der stellvertretende Gesundheitsminister wurde sogar infiziert.

16.25 Uhr: Engadin Skimarathon mit 14.000 Teilnehmern abgesagt 

Der Engadin Skimarathon ist wegen des Coronavirus abgesagt worden. Dies gaben die Veranstalter der Langlauf-Großveranstaltung nach Absprache mit der Kantonsregierung Graubünden am Donnerstag bekannt. Das Rennen hätte am 8. März stattfinden sollen. Am größten Breitensportevent der Schweiz nehmen jährlich etwa 14.000 Athleten teil.

Die Furcht vor dem neuartigen Coronavirus lähmt auch das weltweite Messegeschäft. Laut einer Datensammlung der Frankfurter m+a Messemedien sind rund um den Globus bereits 230 Messeveranstaltungen abgesagt oder zumindest verschoben worden.

16.10 Uhr: Tirol kontaktiert 63 mögliche Nordketten-Kontaktpersonen

Nachdem am Mittwoch bekanntgeworden war, dass das mit dem Coronavirus infizierte Paar aus Italien am vergangenen Samstag noch mit der Innsbrucker Nordketten- und der Hungerburgbahn berg- und talwärts gefahren war, informiert die zuständige Behörde nun 63 mögliche Kontaktpersonen persönlich. Diese erhalten umfassende Hygiene- und Sicherheitsinformationen, teilte das Land am Donnerstag mit.

Sie würden angehalten, ihren Gesundheitszustand 14 Tage - beginnend mit vergangenem Samstag - zu beobachten. Kontaktiert würden jene Personen, die über ein "personifiziertes Ticket", also etwa ein Abo- oder ein Freizeit-Ticket verfügen, sagte der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Innsbruck, Elmar Rizzoli, der APA. Indes gab es in Tirol am Donnerstag - wie auch am Mittwoch - weiter keine Neuinfektionen. Dies ergaben erneute Testergebnisse zu Verdachtsfällen. "Die Lage ist in Tirol stabil und es gibt keinen Grund zur Beunruhigung. Jegliche Entwicklungen werden genauestens im Auge behalten - zahlreiche Vorsorge- und Informationsmaßnahmen wurden bereits umgesetzt", betonte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

16.05 Uhr: "Do it yourself" - Apotheken stellen Desinfektionsmittel selbst her

Seit wenigen Tagen ist Desinfektionsmittel in Form von Fertigprodukten in vielen heimischen Apotheken nicht mehr verfügbar. Abhilfe verschaffen von Apothekern selbst gefertigte Desinfektionsmittel aus hochprozentigem Alkohol.

15.40 Uhr: Le Pen fordert Grenzschließung 

Die Chefin der französischen Partei "Rassemblement National", Marine Le Pen, hat sich angesichts der Coronavirus-Krise für die Wiedereinführung der Kontrollen an der Grenze zu Italien ausgesprochen. "Die Lage in Italien ist außer Kontrolle", sagte die französische Politikerin. Sie ärgerte somit die italienische Regierung.

"Le Pen fordert die Aussetzung des Schengen-Abkommens und schadet damit Italien. Dabei behauptet sie, der rechten Lega nahe zu stehen. Wir sind Opfer des Rechtspopulismus dieser Personen, für die es keine Solidarität gibt", reagierte der italienische Außenminister Luigi Di Maio laut Medienangaben.

15.25 Uhr: Israel rät von allen Reisen ins Ausland ab

Angesichts der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Israel von allen Reisen ins Ausland abgeraten. Die Behörden kündigten am Donnerstag zudem an, bis auf weiteres keine nicht-israelischen Reisenden aus Italien mehr ins Land zu lassen. In Israel gibt es inzwischen drei nachgewiesene Coronavirus-Fälle.

14.45 Uhr: Deutlicher Anstieg der Fälle in Spanien

Spanien hat eine Reihe weiterer Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet, so dass sich die Zahl der Fälle seit Montag sprunghaft um 15 erhöht hat. Unter den neuen Fällen vom Donnerstag sind zwei in der Region Madrid registriert worden, wie die Regionalregierung der Hauptstadtregion bekannt gab.

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14.30 Uhr: Schräger Humor - Coronavirus als Süßspeise

In Italien, das europaweit am stärksten von der Ausbreitung des Coronavirus betroffen ist, versucht man offenbar auch, die Situation mit Humor zu nehmen. So gibt es nun in einer Konditorei Genua "Coronavirus al Caffé", eine eigens kreierte Süßspeise.

Diese besteht aus Kaffeecreme, weißer Schokolade und Tropfen aus rotem Zuckerguss. "Wir wollten mit dieser Idee etwas zur Entspannung der Situation beitragen", sagte einer der Konditoren im Café Mangini. Das süße Virus kostet 1,50 Euro und geht weg wie warme Semmeln. "Unsere Kunden sind begeistert."

14.10 Uhr: Offen, wann einer der  27 Impfstoffe wirkt

Derzeit werden weltweit 27 Impfstoffe gegen das Coronavirus entwickelt. Aber: "Es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis sich herausstellt, ob einer davon wirklich erfolgreich ist", räumt Alexander Herzog vom Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig) ein. Untersucht wird von Forschenden auch, ob bereits existierende Wirkstoffe gegen das Coronavirus eingesetzt werden können.

13.50 Uhr: Flughafen Wien schweigt zu möglichen Sparplänen

Die Airlines Lufthansa und AUA treten wegen des Coronavirus bereits auf die Kostenbremse. Am Donnerstag zog der Lufthansa-Heimatflughafen Frankfurt nach und kündigte ein Sparpaket an. Ein Sprecher des Wiener Flughafens verwies bei Fragen zu einem möglichen Sparprogramm am Donnerstag auf die Bilanzpressekonferenz nächsten Montag. Davor äußere man sich dazu nicht.

13.35 Uhr: Zweiter Wiener Patient, dem es "sehr gut" geht

Seitens des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) wurde in einer einberufenen Pressekonferenz in Wien über einen zweiten Patienten berichtet. Bei ihm war ein erster Coronavirus-Test positiv ausgefallen. "Ihm geht es sehr gut", sagte Michael Binder, medizinischer Direktor des KAV. Sein klinischer Zustand sei so gut, dass er keine stationäre Betreuung im Spital braucht sondern zu Hause in Quarantäne ist. Der Mann dürfte sich in Italien angesteckt haben. Er hatte sich selbst zur Untersuchung angemeldet.

13.25 Uhr: Desinfektionsmittel-Nachfrage verzehnfacht

Der Salzburger Hygienespezialist Hagleitner verzeichnet aufgrund des Coronavirus sehr viele Desinfektionsmittel-Bestellungen von Kunden. "Die Nachfrage hat sich verzehnfacht", sagte Unternehmensinhaber und Geschäftsführer Hans Georg Hagleitner im APA-Gespräch. Eine derartige Situation habe man "noch nie erlebt", die Produktion laufe "rund um die Uhr".

13.10 Uhr: Laut Versicherungen kaum Leistungs-Auswirkungen

Österreichs Versicherungen haben bezüglich der Auswirkungen des neuartigen Coronavirus aktuell eine eher abwartende Haltung. "Aus heutiger Perspektive können wir sagen, dass wir mit Stand gestern keine großen Leistungsfälle aus dem Thema erwarten", sagte der Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes, UNIQA-Österreich-Chef Kurt Svoboda, Donnerstagvormittag in einer Pressekonferenz. Größere Auswirkungen als auf der Leistungsseite könnte es angesichts fallender Aktien- und Anleihenkurse aber auf der Veranlagungsseite geben. Grundsätzlich sei bei Pandemien die Anlageseite höher betroffen - "wir sind noch nicht im Pandemiestatus".

12.50 Uhr: Opposition mit Umgang mit Coronavirus unzufrieden

Alles andere als beruhigt zeigte sich in der Nationalrats-Debatte am Donnerstag die Opposition - und nicht wegen des Coronavirus an sich, sondern wegen der Regierungsmaßnahmen dazu. SPÖ, FPÖ und NEOS kritisierten vor allem die Kommunikation. Die SPÖ unterstrich mit einem Entschließungsantrag ihre Forderung nach einem "Krisenkoordinator", die FPÖ jene nach umfassender Information. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zeigte sich zwar froh, dass die Regierung ihre Forderung nach einer Informationsoffensive aufgenommen habe. Aber man müsste "rascher und effizienter" werden, meinte sie: "Wir dürfen dem Virus nicht hinterherhinken, wir müssen dem Virus einen Schritt voraus sein." Ihr Parteikollege Philip Kucher forderte umfassende, verständliche, leicht zugängliche Kommunikation - und will dafür einen Krisenkoordinator haben. Der Antrag blieb allerdings, ebenso wie jener der FPÖ, in der Minderheit.

12.30 Uhr: Japan will alle Schulen schließen

Japan will im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 alle Schulen schließen. Die Maßnahme trete am Montag in Kraft und umfasse alle Volksschulen, Mittelstufen und Gymnasien, sagte Premier Shinzo Abe am Donnerstag. Die Schließung soll demnach bis zum Beginn der zehntägigen Frühlingsferien Ende März gelten. Abe betonte, die kommenden beiden Wochen seien entscheidend für den Kampf gegen das Virus. Japan hat bisher acht Todesfälle gemeldet, die in Verbindung mit dem Virus stehen.

12.25 Uhr: Sterberaten außerhalb von Hubei unter einem Prozent

Über die Sterberate bei Infektionen mit dem neuen Coronavirus schwanken die Angaben noch erheblich. Das deutsche Science Media Center (SMC) hat aktuelle Angaben zusammengetragen. Demnach bewegt sich die Letalität außerhalb des Epizentrums in der Region Hubei in China laut WHO bei rund 0,7 Prozent. Damit liegt die Sterberate über der Schweinegrippe-Epidemie (2009/10) und der jährlichen Grippewelle. Die Neue Grippe oder Schweinegrippe hatte laut Schätzungen eine Sterberate von 0,01 Prozent. Das heißt, dass im Schnitt ein Verstorbener auf 10.000 Infizierte kam. Insgesamt forderte die damalige Pandemie geschätzte 200.000 Todesopfer weltweit.

12.05 Uhr: IWF und Weltbank wollen Frühjahrstreffen abspecken

Vor dem Hintergrund der ungebremsten Ausbreitung des Coronavirus beraten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank, den Umfang ihres Frühjahrstreffens deutlich zu reduzieren. Die Entscheidung, auf welcher Ebene die geplanten Beratungen stattfinden sollen und wie umfassend diese sein werden, solle in den kommenden Tagen fallen, teilten die beiden Institutionen mit.

12.00 Uhr: "Pharmabranche unabhängiger von China machen"

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) will angesichts des Coronavirus die Pharmaindustrie unabhängiger von China machen. "Es kann nicht sein, dass wir abhängig sind von China und dass wir zum Beispiel im Bereich Antibiotika und des Penicillins darüber nachdenken, Produktionsstätten in Europa zu schließen", sagte Schramböck am Donnerstag vor dem zweitägigen EU-Wettbewerbsrat in Brüssel. Sie habe bereits mit dem für die Industrie zuständigen EU-Kommissar gesprochen und werde das Thema in die Beratungen der 27 EU-Wirtschaftsminister einbringen.

11.50 Uhr: Zwei weitere Fälle in Großbritannien

In Großbritannien werden zwei weitere Coronavirus-Fälle in Krankenhäusern behandelt. Die beiden Patienten hatten sich auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa und in Italien mit dem Erreger angesteckt, wie die britischen Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten. Sie werden demnach in Infektionsstationen in Krankenhäusern in London und Liverpool behandelt. Mit den beiden neuen Fällen gibt es in Großbritannien nun 15 bestätigte Infektionen mit Covid-19. Auf Teneriffa ist ein ganzes Hotel von der Epidemie betroffen: Hunderte Gäste des Vier-Sterne-Hotel "H10 Costa Adeje Palace" mussten auf ihren Zimmern bleiben, nachdem italienische Gäste positiv getestet worden waren.

11.35 Uhr: Italien arbeitet an Plan zur Wirtschaftsförderung

Die italienische Regierung arbeitet an einem Sonderplan mit Stützungsmaßnahmen für Wirtschaftssektoren, die besonders stark die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Krise zu spüren bekommen werden. Dies berichtete der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza in einer Ansprache vor dem Senat in Rom. Der Plan könnte laut Regierungskreisen am Freitag verabschiedet werden. Der Minister warnte vor übertriebenem Alarm in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

11.25 Uhr: Neuer Erreger laut Experten tödlicher als Grippe

Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neuartige Coronavirus laut dem deutschen Robert Koch-Institut (RKI) tödlicher als die Grippe. Wie viel höher die Sterberate ausfalle, werde man nach dem Ende der Epidemie sehen, sagte Institutspräsident Lothar Wieler in Berlin. Er sprach von einer schweren Krankheitsform gesprochen. 15 von 100 Infizierten erkrankten schwer, das sei viel, sagte Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Nach bisherigen Zahlen sterben demnach ein bis zwei Prozent der Infizierten.

11.15 Uhr: Italien sieht "keinen Grund für Reisebeschränkungen"

Die italienische Regierung kritisiert Länder, die Reisebeschränkungen für Italiener verhängt haben. Der Infektionsherd in der Lombardei und in Venetien betreffe einen minimalen Teil der italienischen Bevölkerung, maximal 50.000 Personen von 60 Millionen Einwohnern, sagte der italienische Außenminister Luigi Di Maio bei einer Pressekonferenz mit ausländischen Journalisten am Donnerstag in Rom. Weniger als 0,1 Prozent der italienischen Gemeinden seien von Infektionen betroffen.

11.00 Uhr: 22 Coronavirus-Tote in Iran

Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Opfer im Iran ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA auf 22 gestiegen. Außerdem sind laut IRNA bis Donnerstag insgesamt 141 Menschen in 20 der 31 Provinzen des Landes positiv auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Gleichzeitig sollen 54 Corona-Patienten geheilt und wieder nach Hause geschickt worden sein. Das Gesundheitsministerium hat den IRNA Bericht noch nicht bestätigt.

10.45 Uhr: Frau nach Genesung erneut positiv auf getestet

In Japan haben die Behörden den ungewöhnlichen Fall einer Coronavirus-Patientin bekanntgegeben, die nach ihrer Genesung erneut positiv auf den Erreger getestet wurde. Bei der Frau im Alter von etwa 40 Jahren war die Infektion erstmals am 29. Jänner festgestellt worden, wie die Behörden in Osaka am Donnerstag mitteilten.

10.25 Uhr: Erster bestätiger Coronavirus-Fall in Wien

In Wien gibt es einen ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Das gab das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) der APA bekannt. Betroffen sei ein älterer Mann.

10.10 Uhr: Mehr Aufklärung und zeitnahe Infos angekündigt

Die Behörden wollen die Bevölkerung in Sachen Coronavirus noch stärker über Eigenschutz aufklären sowie über die Vorgangsweise bei Verdachtsfällen informieren. Das kündigte der stellvertretende Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Lang, am Donnerstag an. Brigitte Zarfl, Ex-Gesundheitsministerin und Spitzenbeamtin des Gesundheitsressorts, verwies auf die stabile Lage in Österreich.

9.55 Uhr: Erster Nachweis in Dänemark

Dänemark ist ein erster Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das gaben die dänische Gesundheitsbehörde und der Fernsehsender TV2 am Donnerstag bekannt. Demnach handelt es sich um einen Mitarbeiter des Senders, der am Montag aus dem Skiurlaub in Norditalien zurückgekehrt ist. Dort war die Zahl erfasster Sars-CoV-2-Infektionen am vergangenen Wochenende rapide angestiegen. Es sei nur eine Frage der Zeit bis zum ersten dänischen Fall gewesen, sagte Behördenleiter Soren Brostrom.

9.35 Uhr: Italien will Zahl der Tests einschränken

Italien will die Zahl der Coronavirus-Tests einschränken. Lediglich Personen mit Symptomen sollen getestet werden. Damit will man die Krankenhäuser entlasten, berichtete der Zivilschutz. Bei 96 Prozent der getesteten Menschen war das Ergebnis bisher negativ. Circa 10.000 Personen wurden in den vergangenen Tagen italienweit auf das neuartige Coronavirus getestet. Die Zahl der kontrollierten Personen sei wesentlich höher als in anderen europäischen Ländern wie etwa Frankreich oder Deutschland. Der bekannte italienische Virologe Roberto Burioni warnte vor übertriebenem Alarm. "Ich bin der Erste, der behauptet, dass das Coronavirus nicht ein Schnupfen ist. Es ist aber auch nicht die Pest", sagte Burioni nach Medienangaben.

8.55 Uhr: "Generaldirektor für Gesundheit" kommt

Die von FPÖ-Ministerin Beate Hartinger-Klein zerschlagene Gesundheitssektion soll wieder zum Leben erweckt werden. Ein Generaldirektor für die Öffentliche Gesundheit sei, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober gegenüber der Kleinen Zeitung.

8.45 Uhr: Bundesliga prüft die Situation sehr genau

Die österreichische Fußball-Bundesligabeobachtet die Entwicklung rund um das Coronavirus genau: Derzeit sind aber im Gegensatz zur italienischen Liga keine Absagen oder Geisterspiele geplant, und die Hoffnung bei Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer ist groß, dass sich an dieser Situation auch nichts ändert. "Die Vorbereitungen auf die Spiele laufen normal, wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen", betonte Ebenbauer.

8.30 Uhr: Virus-Patientin kam mit Auto von Wuhan nach Peking

Nach einem Sturm der Entrüstung untersucht die chinesische Regierung nun den Fall einer infizierten Frau, die trotz Krankheitssymptomen mit dem Auto aus der abgeschotteten Metropole Wuhan nach Peking gebracht worden war. Ein derart ernster Verstoß gegen die Kontrollen in der Krisenregion "hätte niemals erlaubt werden dürfen", sagte der Parteichef der Provinz Hubei, Ying Yong, nach Angaben des Staatsfernsehens vom Donnerstag. Familienmitglieder hatten die Frau nach Peking gebracht.

8.20 Uhr: Chormitglied infiziert: Scala bleibt geschlossen

Ein Chormitglied der Mailänder Scala hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das Opernhaus hat daher die am Sonntag beschlossene Aussetzung der Aufführungen bis zum kommenden Montag (2. März) verlängert. Am 1. März beginnt das Mandat von Intendant Dominique Meyer, der von der Wiener Staatsoper zur Scala wechselt. Das Chromitglied war am 13. Februar erkrankt, eine Woche bevor der Infektionsherd in der Lombardei entdeckt wurde. Die Leitung des Opernhauses rief alle Mitarbeiter, die mit dem Kollegen zusammengearbeitet haben, auf, sich Kontrollen zu unterziehen. Das Chormitglied liegt im Krankenhaus und hat bereits die akute Phase der Krankheit überwunden, berichtete das Theater.

8.05 Uhr: Virus erreichte USA, Trump wiegelt ab

Nach Warnungen der US-Gesundheitsbehörde CDC vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den USA hat Präsident Donald Trump vor einer Panik gewarnt. Das Risiko für Amerikaner sei weiterhin "sehr gering", betonte Trump bei einer Pressekonferenz am Mittwochabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Er denke nicht, dass eine Ausbreitung in den USA unvermeidlich sei. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es in den USA 53 bestätigte Krankheitsfälle und bisher keine Toten.

7.55 Uhr: Toter Lkw-Fahrer in Tirol negativ getestet

In Tirol ist ein auf einem Firmengelände in Radfeld (Bezirk Kufstein) tot aufgefundener Lkw-Fahrer aus Serbien im Zuge einer Obduktion auch auf das Coronavirus getestet worden. Das Testergebnis war negativ, teilte das Land Tirol mit. Der Mann hatte in den vergangen Tagen über Unwohlsein und Fieber geklagt und war auch mehrmals in norditalienischen Gegenden wie etwa der Lombardei unterwegs.

7.45 Uhr: Regionalpräsident der Lombardei in Quarantäne

Der Präsident der norditalienischen Region Lombardei,Attilio Fontana, hat mit einer Corona-Infizierten eng zusammengearbeitet und geht deshalb in eine Art Quarantäne. Das kündigte der 67-jährige Fontana am Mittwochabend auf Facebook an. Viele Italiener haben den Politiker der rechten Lega in den vergangenen Tagen oft im Fernsehen gesehen, weil er dort über die gesundheitliche Notlage und die Infektionszahlen in der Lombardei berichtet hatte.

7.30 Uhr: Uiguren hungern wegen Maßnahmen in China

Wegen der drastischen Maßnahmen in China zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus leiden Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang nach Angaben von Aktivisten unter Hunger. Die in Washington ansässige Organisation Uighur Human Rights Project teilte am Mittwoch unter Berufung auf Bild- und Videomaterial sowie Augenzeugen mit, in der Region im Nordwesten Chinas herrsche eine besorgniserregende Nahrungsmittelknappheit.

7.20 Uhr: Mehr als 400 neue Infektionen in China, 29 weitere Tote

Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in China erneut um 433 gestiegen. Weitere 29 Menschen starben an der Lungenkrankheit, wie die Gesundheitskommission am Donnerstag in Peking berichtete. Damit sind bereits 2.744 Tote in Festlandchina zu beklagen. Die Zahl der offiziell nachgewiesenen Ansteckungen kletterte weiter auf 78.497. Die meisten neuen Infektionen und Todesfälle wurden wieder aus der schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet. In der Krisenregion in Zentralchina wurden allein 409 neue Fälle und 26 Tote gezählt.

6.50 Uhr: Spitäler wollen Infektionskette verhindern 

Österreichs Krankenhäuser arbeiten mit laufenden internen Informationen, um gegebenenfalls gewappnet zu sein, sollte bei ihnen ein Corona-Verdachtsfall aufschlagen. Hauptintention ist es, dass die Auslösung einer Infektionskette verhindert wird. Ganz ähnlich wird bei internen sogenannten Influenza-Statusinformationen vorgegangen. "Solche internen Anweisungen gibt es natürlich. Sie dienen dem adäquaten Umgang mit potenziellen Verdachtsfällen", sagte ein Sprecher des Krankenanstaltenverbundes (KAV). Einträge des Coronavirus in Krankenhäuser - wie dies in Italien der Fall gewesen sein dürfte - sollen verhindert werden.

6.35 Uhr: Heereskommandant befiehlt nur noch Österreich-Urlaub 

Österreichische Soldaten im Auslandseinsatz sollen wegen des Coronavirus ihren Sonderurlaub nur noch in Österreich verbringen dürfen. Das hat Streitkräftekommandant Franz Reißner in einem Befehl, der der APA vorliegt, angeordnet. "Die Konsumation des Sonderurlaubes während des Auslandseinsatzes ist bis auf weiteres auf das österreichischer Staatsgebiet beschränkt", heißt es in der Befehl. Darüber hinaus sollen "nach Möglichkeit nur Direktflüge nach und von Österreich genutzt werden". Begründet wird der Befehl als "präventive Maßnahme zum Schutz der österreichischen Soldaten und um das Ansteckungsrisiko auf möglichst niedrigem Niveau zu halten".

6.20 Uhr: Kontrolle über Epidemie in China "Ende April" 

Die Epidemie mit dem neuartigen Coronavirus in China wird nach Darstellung des Chefs der Expertenkommission der chinesischen Regierung, Zhong Nanshan, noch länger andauern. "Wir sind zuversichtlich, dass es Ende April im Wesentlichen unter Kontrolle sein wird", sagte der Professor am Donnerstag in der südchinesischen Stadt Guangzhou. Mit Blick auf den Ausbruch der Lungenkrankheit in anderen Ländern überraschte Zhong Nanshan mit der These, dass die ersten Infektionen zwar in China berichtet worden seien, aber der Ursprung des Sars-CoV-2 nicht unbedingt in China gewesen sein müsse. Beweise dafür legte der Experte aber nicht vor.