Bei einem heftigen Gedränge während eines evangelikalen Freiluftgottesdienstes in Tansania sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Mehrere weitere Gottesdienstbesucher seien bei dem Zwischenfall am Samstagnachmittag in der nördlichen Stadt Moshi verletzt worden, sagte der örtliche Behördenvertreter Kippi Warioba am Sonntag der französischen Agentur AFP. Die Opferzahl könne noch steigen.

Zu dem Gedränge kam es, als zahlreiche Gläubige einer Zeremonie des populären Predigers Boniface Mwamposa folgten. Der selbsternannte "Apostel" Mwamposa habe "heiliges Salböl" auf den Boden geträufelt, sagte die Augenzeugin Jennifer Temu der AFP. In der Hoffnung, durch das Öl etwa von Krankheiten geheilt zu werden, seien die Gläubigen sofort zu der Stelle gestürzt. Dutzende Menschen seien dabei zu Boden gegangen, mehrere seien totgetrampelt worden.

"Es war schrecklich, die Leute trampelten gnadenlos, rempelten sich gegenseitig mit den Ellbogen", berichtete der Augenzeuge Peter Kilewo. "Es war, als hätte der Prediger Bündel von Dollarscheinen herumgeworfen... und da waren all diese Toten."