Die US-Regierung setzt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf Einreiseverbote und Quarantäne. Alle US-Bürger, die sich in den vergangenen 14 Tagen in der chinesischen Provinz Hubei aufgehalten haben, müssen 14 Tage in Quarantäne, sagte US-Gesundheitsminister Alex Azar am Freitag in Washington. Ausländern, die im genannten Zeitraum in China waren, werde die Einreise überhaupt verwehrt.

Davon ausgenommen seien lediglich die unmittelbaren Familienmitglieder von US-Bürgern und Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung. Diese Personen müssen sich aber einer Gesundheitskontrolle bei der Einreise unterziehen. Zudem erklärten die USA den Gesundheitsnotstand.

Geringes Risiko

Die US-Behörde für Seuchenkontrolle (CDC) erklärte gleichwohl, dass das vom Coronavirus ausgehende Risiko für die US-Bürger "gering" sei. Derzeit gebe es 191 Coronavirus-Verdachtsfälle in den USA.

Einreiseverbot aus sechs Staaten

Zunächst hatte die US-Regierung ihr Einreiseverbot auf sechs zusätzliche Staaten ausgeweitet. Für Eritrea, Kirgisistan, Myanmar und Nigeria würden keine Visa mehr ausgestellt, die zu einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung führen könnten, sagte der amtierende Heimatschutzminister Chad Wolf am Freitag. Normale Besuchervisa seien nicht betroffen.

Zudem würden für Sudan und Tansania keine Visa mehr ausgestellt, die per Lotto-Verfahren verteilt werden. US-Präsident Donald Trump hat das entsprechende Programm kritisiert, das eine größere Vielfalt unter Einwanderern in die USA sicherstellen soll. Wolf sagte, die sechs Staaten hätten die notwendigen Sicherheits- und Datenaustausch-Vorgaben der USA nicht erfüllt. Die US-Regierung hat unter Trump bereits Einreiseverbote gegen mehrere weitere Staaten erlassen, darunter Iran und Nordkorea.