Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat in der Nacht auf Montag vor Libyen 184 Menschen aufgenommen. Sie befanden sich an Bord von zwei in Seenot geratenen Schlauchbooten. Die erste Rettungsaktion erfolgte vor Libyen, die zweite in maltesischen Gewässern. Bei fünf Rettungseinsätzen in weniger als 72 Stunden nahm die "Ocean Viking" insgesamt 407 Migranten an Bord.

Das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" hatte am Samstag auf dem Mittelmeer vor Libyen 78 Migranten aufgenommen. Die Menschen seien in zwei unterschiedlichen Aktionen geborgen worden, sagte eine Sprecher der Hilfsorganisation Sea-Eye am Samstag. An Bord seien mehrere Kinder, das jüngste sechs Monate alt.

Noch ist unklar wo die Rettungsschiffe landen werden. Jedoch müssen derzeit Rettungsschiffe nicht mehr allzu lange auf dem Mittelmeer warten, bevor sie in Italien anlegen dürfen. Italien bemüht sich verstärkt um die Umverteilung der geretteten Migranten in Europa. Der frühere, rechte italienische Innenminister Matteo Salvini hatte Rettungsschiffen die Einfahrt in italienische Häfen gänzlich untersagt oder diese erst nach langer Blockade auf dem Meer gewährt.