Das Sturmtief "Gloria" hat in Spanien große Schäden hinterlassen und mindestens neun Menschenleben gekostet. Seit dem Wochenende tobte die Kaltfront mit heftigen Winden, Wellen und viel Regen und Schnee vor allem im Osten des Landes. Zahlreiche Flüsse und Bäche speziell in der Region Katalonien führten am Donnerstag Hochwasser, teilweise kam es zu heftigen Überschwemmungen.

Auch mehrere Brücken wurden von den Wassermassen zerstört, Straßen waren zeitweise gesperrt. Für viele Schüler fiel der Unterricht aus. Wie groß die Schäden insgesamt sind, ist noch unklar. Mindestens neun Menschen kamen bei den Unwettern ums Leben. Sechs weitere werden vermisst, drei in Katalonien, zwei auf Ibiza und einer auf Mallorca, wie das spanische Fernsehen berichtete.

Aus Malaga meldete der spanische Wetterdienst einen massiven Hagelsturm. In den Straßen der andalusischen Stadt lag eine Schicht weißer Hagelkörner. In Alcaniz in der Provinz Teruel mussten Dutzende Menschen wegen eines Erdrutsches ihre Häuser verlassen und in Sicherheit gebracht werden.

Auch in Tordera bei Barcelona wurden zahlreiche Wohnhäuser wegen Überflutungsgefahr vorsichtshalber evakuiert. Ministerpräsident Pedro Sanchez wollte sich am Donnerstag in Katalonien und auf den Balearen selbst ein Bild vom Ausmaß der Zerstörungen machen.

Ein ungewohntes Bild bot sich wegen "Gloria" im Seebad Tossa de Mar und anderen Gemeinden an der Costa Brava: Dort stand Meeresschaum meterhoch in den Straßen, weil der Ozean vom Sturm so heftig aufgewirbelt worden war. Der Schaum bedeckte auch die Hausfassaden.

Die Bewohner versuchten mit Schaufeln, gegen das Phänomen anzugehen. Die Zeitung "ABC" sprach von einer "absoluten Katastrophe". In den meisten Landesteilen hat sich das Wetter aber mittlerweile beruhigt.