Die norwegische Regierung will 69 neue Lizenzen für die Suche nach Öl vergeben. Die Gebiete liegen in der Nordsee, der Norwegischen See und der Barentssee. "Wir hoffen, die Erkundungen werden zu neuen Funden führen", sagte Öl- und Energieministerin Sylvi Listhaug am Dienstag.

Ölunternehmen wie Equinor, BP, Neptune, Var Energi und die deutsche Wintershall Dea zeigten großes Interesse. "Das bedeutet, dass die Branche an die künftige Wertschöpfung auf dem norwegischen Festlandsockel glaubt", so Listhaug.

Umweltverbände und -parteien kritisierten die Ausschreibung. "Das ist ein Verrat an allen, die heute jung sind", sagte Une Bastholm von der Umweltpartei Die Grünen der norwegischen Nachrichtenagentur NTB. "Bis 2050 muss sich die Welt von fossiler Energie verabschiedet haben. Trotzdem will Listhaug, dass Norwegen weiter nach Öl und Gas sucht."

Erst letzte Woche wurde rund 140 Kilometer westlich von Stavanger ein neues Ölfeld eingeweiht, das Öl und Gas für die nächsten 50 Jahre liefern soll.