Die Rauchfahne der Buschbrände in Australien hat Chile und Argentinien erreicht. Der Rauch überquerte über 11.000 Kilometer den Pazifischen Ozean bis an die chilenische Küste. Der wolkenlose Himmel erschien am Dienstag in Zentral-Chile durch die Rauchpartikel ergraut.

Auch in Argentinien ist der Rauch vom südlichen Patagonien bis in die zentralen Provinzen Córdoba und Buenos Aires sichtbar, wie die argentinische Wetterwarte SNM berichtete. Die Rauchfahne weht nach Angaben der Meteorologen auf einer Höhe von rund 5.000 Metern. Sie sei kein Gesundheitsrisiko. Nur der Himmel ergraue und am Abend scheine die Sonne etwas rötlicher.

Oper von Sydney im Rauch

Etwas Regen und Temperaturen um 23 Grad haben indes den Feuerwehrleuten im Südosten Australiens eine kleine Atempause beschert. Der Kampf gegen die Flammen ist aber noch lange nicht vorbei: Im besonders betroffenen Bundesstaat New South Wales tobten am Mittwoch noch mehr als 120 Feuer.

In der Küstenmetropole Sydney umhüllte Rauch die berühmte Oper, die Luft war nach Angaben der Gesundheitsbehörden zum Teil gefährlich schlecht. In der rund 300 Kilometer entfernten Hauptstadt Canberra war es 34 Grad heiß. Die Menschen trugen nach wie vor Schutzmasken.

Seit Beginn der großen Brände im Oktober sind landesweit 26 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Häuser wurden zerstört. Mehr als zehn Millionen Hektar brannten nieder. Freitag könnte sich die Lage noch einmal zuspitzen. Dann werden in den Brandgebieten teilweise Temperaturen um die 40 Grad erwartet.

Megafeuer kann wohl eingedämmt werden

Gute Nachrichten gibt es auch: Das sogenannte Megafeuer bei Gospers Mountain im Nordwesten Sydneys könnte bis Freitag eingedämmt sein, schätzt der für Notfälle zuständige Minister von New South Wales, David Elliot.

Der britische Thronfolger, Prinz Charles (71), hat indes den Menschen in den Brandgebieten von Australien in einem Video sein Mitgefühl ausgedrückt und Mut zugesprochen.