Taiwans Generalstabschef Shen Yi-ming und sieben weitere Militärangehörige sind bei einem Hubschrauberunglück im Norden des asiatischen Landes ums Leben gekommen. Fünf weitere Passagiere überlebten und wurden in Krankenhäuser gebracht, wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte.

Der Luftwaffengeneral Shen sei auf dem Weg zu einem routinemäßigen Truppenbesuch im Osten der Inselrepublik in der Region Yilan gewesen, hieß es weiter. Demnach waren 13 Menschen an Bord des Helikopters des Typs UH-60M Black Hawk. Das Ministerium sprach von einer Notlandung und kündigte eine Untersuchung an, um die Ursache zu klären. Das Unglück ereignete sich etwa eine halbe Stunde nach dem Start in einer bergigen Region nahe der Hauptstadt Taipeh, wie es weiter hieß.

Kurz vor Wahl

Der tödliche Absturz ereignete sich nur wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in Taiwan. Präsidentin Tsai Ing-wen sagte für die kommenden drei Tage alle Wahlkampfveranstaltungen ab. Als Oberbefehlshaberin wolle sie sich gemeinsam mit ihrem Kabinett um die Aufklärung des Unglücks bemühen, teilte ihr Büro mit.

Taiwan wird von Peking als Teil der Volksrepublik China angesehen, obwohl es nie dazu gehört hat. Der Streit um den Status des Inselstaates geht auf den Bürgerkrieg in China zurück, als die Truppen der nationalchinesischen Kuomintang nach ihrer Niederlage gegen die Kommunisten Maos 1949 nach Taiwan geflüchtet waren.