Im Zusammenhang mit dem Tod von 39 Menschen in einem Kühllaster in Großbritannien hat es eine weitere Festnahme gegeben. Das berichtete die Polizei in der Grafschaft Essex am Freitag. Ein 23-Jähriger aus Nordirland sei in der Früh auf einer Autobahn nahe Beaconsfield nordwestlich von London wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Menschenschmuggel und zu illegaler Einreise festgenommen worden.

Am 23. Oktober waren in einem Kühllaster in einem Ort in Essex nahe London 39 Leichen entdeckt worden. Vermutlich wurden die 31 Männer und acht Frauen auf diesem Weg ins Land geschmuggelt. Ein Schiff hatte den Container zuvor von Belgien nach England gebracht. Die Opfer stammten aus Vietnam.

Fahrer vor Gericht

Der Fahrer des Lastwagens muss sich wegen Totschlags in 39 Fällen verantworten. Er soll am kommenden Montag in London vor Gericht erscheinen. Im Zusammenhang mit dem Fall hatte es drei weitere Festnahmen in Großbritannien gegeben. Auch in Irland und Vietnam waren mehrere Verdächtige festgenommen worden.

Seitdem gab es weitere Fälle, bei denen Menschen in Kühllastwagen entdeckt wurden. Berichte über Todesfälle hat es bisher aber nicht mehr gegeben. Erst am Donnerstagabend entdeckte die Polizei zehn mutmaßliche Migranten in einem Lastwagen in Waltham Abbey der Nähe von London. Einer der Männer sei mit akuten Beschwerden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete die Agentur PA am Freitag. Der Fahrer wurde festgenommen.

Nur Stunden zuvor waren 16 mutmaßliche Migranten in einem versiegelten Lastwagenauflieger auf einer Fähre zwischen Frankreich und Irland entdeckt worden. Sie waren während einer Routinekontrolle gefunden worden. Das Schiff war auf dem Weg von Cherbourg in Frankreich nach Rosslare im Südosten Irlands.