200.000 Haushalte in den Départements Drome, Isère, Rhone und Ardèche waren nach dem Zusammenbruch zweier Hochspannungsleitungen ohne Strom, wie der Energieversorger Enedis am Donnerstagabend mitteilte. Ein 63-Jähriger kam ums Leben, als er versuchte, einen umgestürzten Baum wegzuräumen.

Der 63-Jährige wurde von einem zweiten Baum erschlagen, der ebenfalls unter der Schneelast zusammenbrach. Ein weiterer Mensch, der dem Mann in den 60ern zu Hilfe gekommen war, wurde leicht verletzt, berichtete die Zeitung "La Dauphine".

Techniker waren im Einsatz, um die Störung zu beheben. Eine Notfallnummer wurde freigeschaltet. "Auf so kleinem Raum ist das wirklich außergewöhnlich", sagte Antoine Jourdain, Technischer Direktor und Leiter der nationalen Kriseneinheit von Enedis, dem Sender BFMTV. Die Bäume würden unter der Schneelast umstürzen und auf die Stromleitungen fallen. Bei der Gemeinde Tournon-sur-Rhone war zum Beispiel eine 20.000-Volt-Stromleitung aufgrund des Schnees ausgefallen.

Bahnstrecken gesperrt

Der Wintereinbruch führte außerdem zu erheblichen Behinderungen im Zugverkehr. Rund um Grenoble wurden drei Bahnstrecken vorläufig gesperrt, da umgestürzte Bäume die Gleise blockierten. Zahlreiche Lkw blieben zeitweise auf den eingeschneiten Straßen liegen. Die Behörden riefen Anrainer auf, das Auto stehen zu lassen und erließen Beschränkungen für den Lkw-Verkehr. Außerdem wurden zahlreiche Straßen gesperrt.

Der Wetterdienst warnte in Höhenlagen vor bis zu 30 Zentimeter Schnee, örtlich sogar vor mehr als 50 Zentimeter. Die Schneefälle sollten den Meteorologen zufolge in der Nacht auf Freitag anhalten.