Gondolieri in Venedig setzen sich aktiv im Kampf gegen Müll in den Kanälen der Lagunenstadt ein.

Taucher aus dem Gondolieri-Verband in Venedig starten am Sonntag damit, Müll aus dem Canal Grande zu fischen. Die Gondolieri tauchen zu Füßen der Rialto-Brücke mit Lichtern, dank denen sie den Grund des Canal Grandes auf der Suche nach Unrat beleuchten können.

Die Initiative wird vom Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, unterstützt. Zuletzt hatten die Gondolieri bereits 2,5 Tonnen Müll aus den Kanälen Venedigs gefischt, teilte die Gemeinde am Donnerstag mit.

Die italienische Regierung hatte im April ein Gesetz verabschiedet, nach dem Fischer die Möglichkeit bekommen, versehentlich in ihren Netzen hängen gebliebenes Plastik an Land zu bringen. Bisher mussten sie den Mist wieder ins Wasser werfen, weil man sie sonst wegen illegalen Mülltransports anzeigen konnte und sie für die Entsorgungskosten aufkommen hätten müssen.

Fischer, die freiwillig Plastik aus dem Meer holen, erhalten nun ein Umweltsiegel. Der Müll soll kostenlos an Sammelstellen im Hafen entsorgt werden.