Bei einer Razzia in Deutschland gegen 21 Verdächtige haben Beamte kinderpornografische Videodateien beschlagnahmt. Eine davon zeige die Aufnahme einer Vergewaltigung eines etwa zehnjährigen Kindes durch zwei Jugendliche in einem Steinbruch, mutmaßlich in Afghanistan, teilte das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) am Samstag mit.

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Eine andere Datei sei eine mutmaßlich 2014 entstandene Aufnahme, die zwei US-Kinder bei sexuellen Handlungen zeige. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, das BKA und die Polizei hatten am Mittwoch die Wohnungen der 21 Verdächtigen in elf deutschen Bundesländern durchsucht. Sie sollen die kinderpornografischen Videodateien über soziale Netzwerke geteilt und verbreitet haben. Die Beschuldigten sind demnach 14 bis 26 Jahre alt. Ihnen wird eine sogenannte Drittbesitzverschaffung sowie der Besitz kinderpornografischer Schriften vorgeworfen. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt beobachten in den vergangenen Monaten vermehrt, dass einzelne Videodateien mit eindeutigen kinderpornografischen Inhalten von jungen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über soziale Netzwerke im Internet geteilt werden, wie die beiden Behörden am Samstag mitteilten. Die Inhalte der Aufnahmen würden häufig bagatellisiert und zum Teil mit als lustig empfundenen Texten und Emojis versehen. Die Persönlichkeitsrechte der Opfer werden durch die vielfache Verbreitung der Aufnahmen in erheblicher Weise verletzt, wie Staatsanwaltschaft und BKA betonten.