In Veilbronn im deutschen Oberfranken kam es in einem Landgasthaus Anfang Oktober zu einem Vorfall, der nicht ohne Folgen bleiben sollte: Ein Gast soll zu einer Familie mit einem behinderten Kind lautstark gesagt haben: "Solche Menschen sollten kein Recht haben, hier zu sitzen."

Die betreffende Frau soll weiters "Sie gehören ins Heim, um dort zu verrotten", kundgetan haben. Der Wirt des Lokals hatte zunächst von diesen Anfeindungen nichts mitbekommen, wurde aber von seinem Personal, anderen Gästen und der angepöbelten Familie selbst unterrichtet.

Danach positionierte er sich auf Facebook eindeutig: "Sie brauchen auch nicht wiederkommen, ich schmeiße Sie sowas von raus, das glauben Sie mir gar nicht, wenn ich merke, Sie besuchen uns noch einmal." Weiters hielt er fest: "Wenn eine Familie mit einem behinderten Menschen, egal ob jung oder alt, bei uns etwas essen möchte, dann freue ich mich."

Zuvor hatte der Gast sogar noch ein anonymes E-Mail an das Gasthaus abgeschickt: "Man solle doch bitte darauf achten, welches Klientel man sich ins Haus holt, wenn so was öfters da ist, kommen wir nicht wieder."

Wie sich der Landgasthof positionierte, stieß in den sozialen Medien auf viel positives Echo. 28.000 Facebook-Usern gefiel die Courage des Wirtes, geteilt wurde sein Beitrag 11.000 Mal.