"Heute danken wir dem Herrn für unsere neuen #saints (#heiligen)", twitterte Papst Franziskus nach der Heiligsprechung von fünf Menschen am Sonntag. Was derjenige, der den Tweet absetzte allerdings nicht bemerkte, war, dass die Kombination von Hashtag und "saints" automatisch das Logo  - eine Lilie - des US-Football-Klubs der New Orleans Saints, die in der Profiliga NFL spielen, erscheinen ließ.

Der Tweet erreichte bisher bereits mehr als 90.000 "gefällt mir"-Angaben.

Die Reaktionen auf den päpstlichen Tweet ließen nicht lange auf sich warten. "Wow, sind wir jetzt gesegnet?", hieß es vom Linebacker der Saints Alex Anzalone.

Der Tweet scheint der Mannschaft auch Glück gebracht zu haben. "Danach konnten wir gar nicht verlieren", hieß es auf der Seite der New Orleans Saints nach dem Spiel, das sie gewonnen haben.

Heilig gesprochen

Einer der Heiliggesprochenen war am Sonntag Kardinal John Henry Newman (1801-90). Papst Franziskus sprach auf dem Petersplatz die lateinische Formel, die den anglikanischen Theologen, der zum Katholizismus konvertierte, zum verehrungswürdigen Vorbild für Katholiken erklärt. Ebenso sprach Franziskus laut Kathpress vier Frauen heilig.

Darunter ist die Schweizer Schneiderin Marguerite Bays (1815-79), Mitglied des dritten Ordens der Franziskanerinnen. Während der laufenden Sonder-Bischofssynode zur Amazonasregion sprach Franziskus auch die brasilianische Ordensschwester Dulce Lopes Pontes (1914-92) heilig. Sie gilt als "brasilianische Mutter Teresa" und war 1988 Kandidatin für den Friedensnobelpreis. Weitere neue Heilige sind die Ordensgründerinnen Maria Teresa Chiramel Mankidiyan (1876-1926) aus Indien und die Italienerin Giuseppina Vannini (1859-1911). Sie alle dürfen nun weltweit öffentlich verehrt werden.

Zu der festlichen Zeremonie versammelten sich zahlreiche Gläubige aus aller Welt auf dem Petersplatz. Sieben Nationen hatten Vertreter zur Papstmesse geschickt. Für das britische Königshaus nahm Thronfolger Prinz Charles teil; zudem waren sieben offizielle Vertreter der Anglikaner angereist. Aus der Schweiz war Justizministerin Karin Keller-Sutter bei der Heiligsprechung. Brasilien hatte den Vize-Präsidenten, Hamilton Martins Mourao gesandt; für Italien kam Staatspräsident Sergio Mattarella.