Die vom steigenden Meeresspiegel besonders bedrohten Marshallinseln im Pazifik haben den Kampf gegen den Klimawandel zur obersten Priorität erklärt. Zudem riefen sie "als tiefliegende Korallen-Atoll-Nation" eine Klimakrise aus, wie Staatspräsidentin Hilda Heine am Freitag auf Twitter schrieb. Das Parlament hatte demnach bereits Ende September eine entsprechende Resolution verabschiedet.

Darin wird die internationale Gemeinschaft aufgerufen, als Verantwortliche des Klimawandels zu handeln sowie die Marshallinseln und andere, vom Klimawandel besonders betroffene Inselstaaten zu unterstützen. In ihrem Tweet schrieb Heine, die internationale Gemeinschaft habe es verfehlt, angemessen auf den von ihr selbst verursachten globalen Klimawandel zu reagieren. Dies habe gravierende Folgen. Die Marshallinseln hätten Schwierigkeiten, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu finanzieren, hieß es unter anderem in der Resolution.

Die Marshallinseln gehören gemäß einem Bericht des Weltklimarates IPCC neben Kiribati, Tuvalu und den Malediven zu den tief liegenden Korallen-Atoll-Staaten, die weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Zu den Risiken zählen vor allem Überschwemmungen: Die Erderwärmung lässt Eismassen schmelzen, die wiederum den Meeresspiegel steigen lassen.