Die dänische Regierung führt vorübergehende Kontrollen an der Grenze zu Schweden ein. Die Grenzkontrollen werden am 12. November aufgenommen, wie Justizminister Nick Hækkerup am Donnerstag in Kopenhagen sagte. Sie seien eine Reaktion auf jüngste Explosionen und andere gewalttätige Taten in Dänemark.

Mehrere Schweden stehen im Verdacht, unter anderem für eine Explosion vor der dänischen Steuerverwaltung im Sommer verantwortlich zu sein. Im Raum Kopenhagen hat es 2019 bereits 13 Explosionen gegeben. Neben den Explosionen hat die dänische Hauptstadt auch mit Bandenkriminalität zu kämpfen. Die Regierung will deshalb eine Reihe von Initiativen auf den Weg bringen, die die Sicherheit im öffentlichen Raum erhöhen sollen.

Die Grenzkontrollen sollen periodisch - also mehrere Male pro Woche, aber nicht rund um die Uhr - auf Fähren und Straßen sowie in Zügen stattfinden. Zugleich werden die Anfang 2016 eingeführten Kontrollen an der dänisch-deutschen Grenze um weitere sechs Monate bis Mitte Mai 2020 verlängert. Schweden kontrolliert seine Grenze nach Dänemark ebenfalls.

Die Maßnahme an der dänisch-schwedischen Grenze gilt vorläufig für sechs Monate. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte bereits Mitte August angekündigt, die dänisch-schwedische Grenze besser schützen zu wollen. Auch Österreich kontrolliert seit Herbst 2015 seine Grenzen zu Slowenien und Ungarn, vorgestern wurden die Grenzkontrollen für weitere sechs Monate bis Mitte Mai 2020 verlängert.