Ein bereits wegen dreifachen Mordes verurteilter 79-Jähriger hat in den USA die Ermordung von insgesamt 93 Menschen gestanden. Samuel Little sei damit der schlimmste Serienmörder in der US-Geschichte, teilte die Bundespolizei FBI am Sonntag mit. Nicht alle Opfer konnten bisher identifiziert werden.
Die Morde ereigneten sich laut FBI zwischen 1970 und 2005. Die Ermittler hätten bisher Littles Beteiligung an 50 Morden nachweisen können, hielten jedoch auch seine Angaben zu den 43 weiteren Fällen für glaubwürdig, hieß es weiter. Bei den meisten Opfern soll es sich um Frauen handeln.
Opfer gezeichnet
Das FBI veröffentlichte auf seiner Website Zeichnungen Littles seiner mutmaßlichen Opfer sowie Video-Aufnahmen mit seinen Angaben zu noch unbekannten Morden. Einige Leichen seien nie gefunden worden, erklärte das FBI. In einigen anderen Fällen seien die Ermittler von natürlichen Todesursachen ausgegangen.
"Samuel Little hat lange Zeit geglaubt, er würde nicht gefasst, weil er davon ausging, dass sich niemand für die Opfer verantwortlich fühlte", erklärte die FBI-Kriminalistin Christie Palazzolo. Obwohl der 79-Jährige bereits im Gefängnis sitze, sei es wichtig, Little für alle Morde zur Verantwortung zu ziehen, fügte Palazzolo hinzu.
Der auch als Samuel McDowell bekannte Ex-Boxer war im Jahr 2012 im US-Bundesstaat Kentucky zunächst wegen Drogenvorwürfen festgenommen und nach Kalifornien ausgeliefert worden. Dort wurde Littles DNA mit drei ungeklärten Mordfällen aus den achtziger Jahren in Verbindung gebracht. 2014 wurde er wegen dreifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.