Die Zahl der Toten durch heftigen Monsun-Regen im Osten Indiens ist auf mindestens 139 gestiegen. Im Bundesstaat Uttar Pradesh wurden nach Regierungsangaben vom Dienstag seit Freitag 111 Todesopfer gemeldet, 28 weitere starben im benachbarten Bundesstaat Bihar. Die indische Meteorologiebehörde stufte den Monsun als den schwersten seit 1994 ein.

Katastrophale Zustände

Obwohl die Regenfälle inzwischen aufgehört haben, standen im Osten Indiens noch Schulen und Krankenhäuser unter Wasser. Rund 900 Insassen eines Gefängnisses im Bezirk Ballia in Uttar Pradesh mussten verlegt werden.

Vor allem in Patna, der Hauptstadt von Bihar, sorgten die Unwetter für katastrophale Zustände. Dutzende Boote brachten Einwohner aus ihren überfluteten Häusern in Sicherheit. Auf Fotos waren voll besetzte Krankensäle zweier Hospitäler zu sehen, deren Böden knöcheltief mit braunem Schmutzwasser bedeckt sind.

Die Monsunzeit in Südasien dauert von Juni bis September. Die indische Meteorologiebehörde erklärte, das Ausmaß der diesjährigen Regenfälle liege "über normaler Kategorie".