Im Zusammenhang mit dem Verschwinden von 43 Studenten in Mexiko im Jahr 2014 sind 24 Verdächtige auf freien Fuß gesetzt worden. Ein Richter habe ihre Freilassung angeordnet, erklärte am Sonntag Alejandro Encinas, Vorsitzender der Wahrheitskommission, die mit der Aufklärung des Falls betraut ist.

Insgesamt waren in dem Fall 142 Verdächtige festgenommen worden. Inzwischen sind Encinas zufolge 77 von ihnen wieder auf freiem Fuß.

Folter

Die Festgenommenen mussten wegen Verfahrensfehlern der Ermittler wieder freigelassen werden, oftmals wegen unter Folter erzwungener Geständnisse. Encinas zufolge könnten in den kommenden Tagen weitere Verdächtige auf freien Fuß kommen.

Die 43 Studenten waren am 26. September 2014 im Süden des Bundesstaates Guerrero verschwunden. Polizisten sollen die Lehramtsstudenten verschleppt und an die Drogenbande Guerreros Unidos ausgeliefert haben. Bandenmitglieder gaben an, die Opfer seien auf einer Müllkippe ermordet und verbrannt worden. Der Fall ist bis heute nicht restlos aufgeklärt. Nur einer der Studenten konnte anhand von Knochenfragmenten identifiziert werden. Unabhängige Experten der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (IACHR) zweifeln an den Ergebnissen der offiziellen Ermittlungen.