In Portugal ist eine der größten Geldfälscherbanden Europas aufgeflogen. Fünf Personen seien festgenommen worden, teilte Europol am Montag in Den Haag mit. Auch der Chef der Bande, ein Portugiese mit zahlreichen Vorstrafen, wurde den Angaben zufolge in Kolumbien festgenommen.

Unter anderem in Frankreich, Deutschland, Spanien und Portugal seien gefälschte Banknoten im Wert von mehr als 1,3 Millionen Euro sichergestellt worden, teilte die Polizeibehörde der Europäischen Union mit, die die Aktion koordiniert hatte. Es gehe um das zweitgrößte Geldfälscher-Netzwerk im sogenannten Dark Web, einem nur schwer zugänglichen und vor allem für kriminelle Aktivitäten genutzten Teil des Internets. Die Bande war nach Angaben von Europol seit 2017 aktiv und soll über 26.000 Banknoten gefälscht haben, meist 50-Euro-Scheine. Die Qualität der Scheine war nach Angaben der Ermittler "extrem hoch". Die Fälscher nutzten Sicherheitspapier, Hologramme, Wasserzeichen und ultraviolette Tinte.