Der slowenische Ministerpräsident Marjan Sarec hält trotz heftigem Widerstand aus Österreich an seiner Unterstützung für den Bau eines neuen Reaktorblocks im slowenischen AKW Krsko fest. Wenn Österreich "im Dunklen sitzt, wird nicht gefragt werden, woher der Strom kommt, sondern wird froh sein, einen zu haben", sagte Sarec am Wochenende laut der slowenischen Nachrichtenagentur STA.

Am Rande einer Veranstaltung seiner Partei LMS verteidigte Sarec am Samstag den Bau eines zweiten Reaktors. Dabei betonte er, dass alle verfügbaren erneuerbaren Energiequellen genützt werden müssen. Diese werden laut dem slowenischen Regierungschef jedoch nicht ausreichen. Das existierende AKW in Krsko, das Slowenien zusammen mit Kroatien betreibt, ist seit 1983 in Betrieb und sollte 2023 abgeschaltet werden. Allerdings ist ein Weiterbetrieb bis 2043 geplant. Die Anlage liegt etwa 116 Kilometer vom Grenzübergang Spielfeld entfernt und in einer für Erdbeben anfälligen Region.