An der Grenze zum Gazastreifen kam es wiederholt zu einem tödlichen Zwischenfall. In einer Erklärung der israelischen Armee hieß es, "mehrere" Palästinenser hätten sich mit Schnellfeuergewehren, Granatwerfern und Granaten der Grenze genähert. "Es wurde wohl ein sehr großer Anschlag auf Israel verhindert", sagte nun der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus.

Alle vier Angreifer hätten Uniformen getragen und seien mit Kalaschnikow-Sturmgewehren des Typs AK-47 bewaffnet gewesen. Die Gruppe habe auch eine Panzerfaust, Handgranaten, eine Erste-Hilfe-Box und Snacks bei sich gehabt. Die israelischen Soldaten eröffneten nach Angaben einer Armeesprecherin das Feuer, nachdem einer der Palästinenser über die Barriere an der Grenze zum Gazastreifen geklettert war "und eine Granate auf die Soldaten warf". Dabei seien vier Palästinenser getötet worden.

Südlicher Teil des Palästinensergebiets

Es sei noch unklar, zu welcher Gruppierung die bewaffneten Männer gehörten. "Wir sehen die Hamas als verantwortlich für alle Vorfälle im Gazastreifen und erwarten von ihr, solche Ereignisse zu stoppen." Der Vorfall habe sich an der Grenze zum südlichen Teil des Palästinensergebiets ereignet.

An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel gibt es immer wieder gewalttätige Zwischenfälle. Seit März 2018 demonstrieren Palästinenser dort regelmäßig gegen die Blockade des Küstenstreifens durch Israel. Seither wurden mindestens 301 Palästinenser und sieben Israelis getötet.

Blockade gelockert

Die Proteste gingen in den vergangenen Monaten zurück. Dazu trug eine Waffenruhe bei, die unter Vermittlung der UNO und Ägyptens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas vermittelt wurde. Israel erklärte sich in den Verhandlungen bereit, die Blockade des Gazastreifens zu lockern.

Der Gazastreifen wird seit 2007 von der Hamaskontrolliert. Seither gab es bereits drei kriegerische Konflikte zwischen der Hamas und Israel. Für den 17. September sind in Israel Parlamentswahlen angesetzt.