Bei einem Schiffsunglück im zentralafrikanischen Kongo sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Etwa 50 weitere Bootspassagiere gelten noch als vermisst, sagte am Dienstag der Gouverneur der zentralen Kasai-Provinz, Dieudonne Pieme: "Wir gehen davon aus, dass die Vermissten alle tot sind."

Das Unglück hatte sich bereits am Freitag auf dem Fluss Lukenye ereignet, war aber in der entlegenen Region erst später bekanntgeworden. Das Boot befand sich auf dem Weg aus der Sankuru-Provinz im Osten des Landes in die Hauptstadt Kinshasa. Nach Angaben eines Priesters haben nur 16 Passagiere schwimmend das rettende Ufer erreicht.

Die genaue Unglücksursache gilt noch als ungeklärt, doch wird eine hoffnungslose Überladung des Bootes nicht ausgeschlossen. Im Kongo, wo es nur wenige asphaltierte Straßen gibt, ist die Schifffahrt auf Seen und Flüssen ein wichtiges Verkehrsmittel für Fracht und Passagiere. Wegen veralteter Technik und überladenen Schiffen kommt es dabei immer wieder zu Unglücken mit hohen Opferzahlen.