Im Osten Russlands breiten sich Waldbrände aus. Nach Angaben der Forstverwaltung vom Donnerstag ist bereits eine Fläche von insgesamt mehr als zwei Millionen Hektar abgebrannt. Aktuell gebe es 162 Brände auf einer Fläche von fast 150.000 Hektar. Am stärksten betroffen sei die Region Irkutsk am Baikalsee.

In den meisten Fällen bestehe aber keine Bedrohung für Städte und Siedlungen, teilten die Behörden mit. Russischen Medienberichten zufolge brennen meist Wälder in schwer zugänglichen Gebieten. Dort zu löschen, käme teurer als der Schaden, den die Feuer anrichteten. Löschtrupps rücken demnach nur aus, wenn Dörfer und Städte oder Infrastruktur gefährdet seien. Nach offiziellen Angaben bekämpfen derzeit mehr als 2.300 Einsatzkräfte die Feuer. Auch Löschflugzeuge werden eingesetzt.

Rauchwolken bis zum Ural gezogen

Dichter Rauch zieht in viele Dörfer und Städte Sibiriens. Bilder aus den Regionen zeigen, wie der Himmel von Qualm bedeckt und die Sonne kaum zu sehen ist. In der Stadt Krasnojarsk rieten die Behörden den Einwohnern, nur dann nach draußen zu gehen, wenn dies wirklich notwendig sei. Rauchwolken seien mittlerweile bis zum Ural gezogen.

In Russland kommt es immer wieder zu schweren Wald- und Flächenbränden mit Verletzten und Toten. Bereits im April brannten in der Region Transbaikalien mehrere Häuser nieder. Sibirien hat derzeit mit Trockenheit und hohen Temperaturen zu kämpfen.