Zu einer schrecklichen Bluttat ist es in der Nacht auf Sonntag im ostdeutschen Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) gekommen. Ein Mann stach mit einem Messer auf ein zwei Monate altes Baby ein und fügte diesem lebensgefährliche Verletzungen zu. Anschließend sprang der 40-Jährige vom Balkon im fünften Stock gelegenen Wohnung in die Tiefe und nahm sich damit das Leben, sagte ein Polizeisprecher.

Das Baby wurde in der Universitätsklinik Rostock notoperiert. Nachbarn hatten dem Sprecher zufolge am Samstag kurz vor Mitternacht die Polizei gerufen, weil aus der Wohnung lautes Geschrei drang.  Der Mann soll gerufen haben: „Du hast mein Leben zerstört, jetzt zerstöre ich deins“, berichtet Bild.de.

Beziehungstat möglich

Die Ermittler halten eine Beziehungstat für möglich, obwohl zunächst unklar blieb, ob der Mann der Vater des Kindes war. Er habe sich regulär in der Wohnung aufgehalten und sei nicht eingedrungen, hieß es. Die 18 Jahre alte Mutter des Babys war zur Tatzeit auch in der Wohnung, ebenso ein sieben Jahre alter Bub, berichtet die Bild-Zeitung. Sie haben beide einen Schock erlitten, die Mutter sei nicht vernehmungsfähig, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Rostock. Zu weiteren Details wollten sich Staatsanwaltschaft und Polizei zunächst nicht äußern.

Laut Medienberichten soll der Mann an der Wohnungseingangstür Barrikaden errichtet haben, die die Polizei erst überwinden musste. Außerdem habe er das Kind über die Balkonbrüstung gehalten und gedroht, es fallen zu lassen, ehe die Beamten es an sich bringen konnten.