Seit dem Beginn sintflutartiger Monsunregenfälle in Südasien am Donnerstag sind in der Region mindestens 61 Menschen gestorben. Allein in Nepal kamen mindestens 50 Menschen ums Leben. Dort wurden am Sonntag noch 33 Menschen vermisst, wie die Polizei mitteilte. Im Nachbarstaat Indien starben mindestens elf Menschen, tausende mussten in Notunterkünften untergebracht werden.

In den Flüchtlingslagern im Südosten von Bangladesch wurden tausende Menschen obdachlos. Den nepalesischen Einsatzkräften sei die Rettung von mehr als 1100 Menschen gelungen, sagte der nepalesische Polizeisprecher Bishwaraj Pokharel. "Wir haben alle Einsatzkräfte im Land für Such-, Rettungs- und Hilfsmaßnahmen mobilisiert", betonte er. Die Einsatzkräfte hätten alle betroffenen Regionen erreichen können.

Besonders der Osten und das Flachland im Süden Nepals waren von den heftigen Regenfällen betroffen. Hochwasser überflutete dort ganze Siedlungen. Die Polizei brachte Bewohner mit Booten in Sicherheit. Die nepalesische Wetterbehörde rief am Samstag die höchste Alarmstufe für den Fluss Sapta Koshi im Süden des Landes aus.

Auch im Nachbarstaat Indien richtete der Monsun schwere Schäden an. In den nordostindischen Bundesstaaten Assam und Arunachal Pradesh starben mindestens elf Menschen, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Von Überflutungen in 21 Bezirken in Assam waren demnach Tausende betroffen. 20.000 Menschen seien vorübergehend in Notlagern untergebracht worden, teilten die Behörden mit.

In den Flüchtlingslagern im Südosten Bangladeschs verteilten Hilfsorganisationen Rationen an geflüchtete Rohingya aus Myanmar. Das UN-Welternährungsprogramm teilte am Freitag mit, dass dort zwei Menschen gestorben seien, darunter ein Kind.

Hilfsorganisationen hatten bereits vergangene Woche vor den Folgen des Monsuns für Rohingya-Flüchtline in Cox's Bazar gewarnt. Große Teile des Flüchtlingslagers in Cox's Bazar stünden unter Wasser, teilte das Hilfswerk World Vision mit. Tausende seien obdachlos geworden.

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