Heftiger Regen während der Monsunzeit hat im Nordosten Indiens schwere Überschwemmungen verursacht. Allein im Bundesstaat Assam seien rund 870.000 Menschen betroffen, sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes in der Hauptstadt Guwahati am Samstag. Zahlreiche Menschen hätten vor den Wassermassen fliehen müssen, andere säßen in ihren Häusern und Wohnungen fest.

Rund 8000 Betroffene hätten in den 68 staatlichen Notunterkünften Zuflucht gesucht. Auch die Ernten auf den Feldern hätten Schaden genommen.

Rettungsteams bemühten sich darum, Menschen aus mehr als 1500 überfluteten Dörfern zu bergen. Staatliche Stellen versorgten die Flutopfer mit Nahrung und Medikamenten. Seit Mittwoch gab es den Angaben zufolge mindestens sechs Todesopfer: Fünf Menschen kamen in den Fluten um, einer wurde bei einem Erdrutsch getötet.

Regen hält an

Der Wasserstand des örtlichen Flusses Brahmaputra und seiner Nebenflüsse sei in den vergangenen Tagen beständig gestiegen und habe umliegende Gebiete überflutet. Betroffen war auch der Nationalpark Kaziranga, in dem die größte Gruppe von Panzernashörnern weltweit zu Hause ist. Auch in den kommenden Tagen erwartet die regionale Wetterbehörde heftigen Regen.

Die Monsunzeit in Indien dauert gewöhnlich von Juni bis September. Zwar sind die Regenfälle für die Landwirtschaft lebenswichtig. Sie richten aber auch immer wieder großen Schaden an.

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