Bei einem mutmaßlich durch ein Leck in einer Gaspipeline ausgelösten Großbrand an einem Kraftwerk nahe Moskau ist am Donnerstag eine Mitarbeiterin ums Leben gekommen. Laut dem russischen Ministerium für Zivilschutz waren rund 160 Feuerwehrleute mit Löschhubschraubern im Einsatz, um die auf einer Fläche von 800 Quadratmetern wütenden Flammen zu bekämpfen.

Diese beschädigten unter anderem ein Lagerhaus sowie ein Bürogebäude, das Kraftwerk selbst war nicht betroffen. Fernsehberichten zufolge schossen Feuer und Rauch 50 Meter in die Höhe. Zuvor hatte es demnach eine kleine Explosion gegeben. Die Leiche der Angestellten wurde nach stundenlangen Löscharbeiten am Brandort gefunden. 14 Menschen wurden nach Behördenangaben medizinisch behandelt, einer davon kam in ein Krankenhaus.

Ermittlungen zum Unfallhergang

Nach Angaben des Energieministeriums war das Feuer durch ein Leck an einer Pipeline ausgelöst worden, die das Kraftwerk Nummer 27 etwa 20 Kilometer vor Moskau mit Gas versorgt. Ermittler sollen jetzt untersuchen, ob der Betreiber Sicherheitsregeln verletzte.

Die Rauchsäule war von der Hauptstadt aus zu sehen. Sie schwächte sich aber ab, nachdem Einsatzkräfte die Gaszufuhr zu der Pipeline sperrten und den Flammen den Nachschub abschnitten. Hubschrauber bekämpften die Flammen aus der Luft. Auch spezielle Feuerwehrzüge wurden eingesetzt.

Das teils in der Spätphase der Sowjetunion erbaute Gaskraftwerk war 1996 in Betrieb gegangen und versorgt Teile Moskaus und der umliegenden Region mit Strom und Fernwärme. Nach Angaben der Behörden war die Versorgung der Bevölkerung nicht beeinträchtigt.