Wegen giftiger Dämpfe sind in Malaysia hunderte Schulen und Kindergärten geschlossen worden. Mindestens 75 Menschen seien wegen Atemproblemen und Erbrechens in Krankenhäuser eingeliefert worden, erklärte der Regierungschef des südlichen Staates Johor, Sahruddin Jamal, laut der amtlichen Nachrichtenagentur Bernama am Dienstag.

475 Bildungseinrichtungen vom Kindergarten über Schulen bis hin zu Universitäten sollen sicherheitshalber bis Donnerstag geschlossen bleiben. Bewohner hatten Ende vergangener Woche erstmals Gasschwaden über einem Industriegebiet im Bezirk Pasir Gudang beobachtet. Es wird vermutet, dass sie aus einer Chemiefabrik austraten. Ministerpräsident Mahathir Mohamed kündigte ein entschiedenes Vorgehen gegen die Verantwortlichen an. 30 Chemiewerke würden untersucht.

Erst im März waren in derselben Region tausende Menschen erkrankt, nachdem Chemieabfälle in einen Fluss entsorgt worden waren und giftige Dämpfe entwickelt hatten. Drei Verdächtige wurden in dem Fall festgenommen.