Ein 21-Jähriger ist am Freitag in Wisconsin für die Entführung eines Teenagers und der Ermordung der Eltern des Mädchens zu zweimal lebenslanger Haft ohne Möglichkeit einer frühzeitigen Entlassung verurteilt worden. Für das Festhalten der 13-Jährigen über 88 Tage in einer Waldhütte, aus der das Kind im Jänner fluchten konnte, bekam der Täter eine zusätzliche Haftstrafe von 40 Jahren.

Das Verbrechen des 21-Jährigen war "das abscheulichste und gefährlichste", das er je gesehen hatte, sagte Richter James Babler. Die Fantasien des Verurteilten, "mehrere Mädchen in seinen Besitz zu bringen und mehrere Familien zu töten", würden diesen zu einer Gefahr für die Gesellschaft machen. Babler bezeichnete den ehemaligen Mitarbeiter in einer Käsefabrik als "Verkörperung des Bösen".

Bei seinem Überfall auf das Haus der Familie hatte es der 21-Jährige nach seinen eigenen Schilderungen gezielt auf das Mädchen abgesehen. Er war demnach erstmals auf die junge Frau aufmerksam geworden, nachdem er sie beim Besteigen eines Schulbusses gesehen hatte. Seine Tat bereitete der Mann den Ermittlern zufolge sorgfältig vor.

Am 15. Oktober 2018 erschoss der Täter durch ein Fenster den Vater. Drinnen fand er Mutter und Tochter im Badezimmer versteckt. Der 21-Jährige fesselte das Mädchen mit Klebeband und erschoss die Mutter. Dann steckte er die 13-Jährige in den Kofferraum und fuhr davon.

Während der Gefangenschaft sperrte der Täter das Mädchen immer wieder über Stunden unter seinem Bett ein.