Ein Niederländer ist von der Polizei schlafend am Steuer seines Autos ertappt worden, während sein Tesla-Elektroauto per Autopilot durch die Nacht fuhr. Weil der 50-Jährige bei Hilversum auffallend dicht hinter einem anderen Auto fuhr, sei eine Streife neben den Wagen gefahren und habe den Schlafenden bemerkt, teilte die Polizei am Freitag mit.

Als die Streife sich vor den Wagen setzte, um ihn mit einem Anhaltezeichen zum Stoppen zu bewegen und das Tempo verlangsamte, habe der Tesla automatisch zum Überholen angesetzt. Mit eingeschaltetem Martinshorn habe man den Fahrer schließlich geweckt. Der Mann war betrunken und musste seinen Führerschein abgeben.

Der Autopilot von Tesla ist kein echtes Selbststeuerungssystem, sondern lediglich ein Fahrassistenzsystem. Tesla weist stets darauf hin, dass der Mensch am Steuer immer den Überblick über die Verkehrssituation und die Kontrolle über das Fahrzeug behalten soll.

Aufregung um Autopilot

Neue Fragen zum Assistenzsystem Autopilot wird auf ein erster Unfallbericht nach einem tödlichen Tesla-Unfall im März auf. Der Fall hatte für besondere Aufmerksamkeit gesorgt, weil sich die Umstände aus einem tödlichen Zusammenstoß vor drei Jahren wiederholten: Der Tesla raste unter einen Lastwagen-Anhänger, der die Straße querte.

Die Ermittlungsbehörde NTSB hielt in ihrem vorläufigen Bericht zu dem Crash in Florida am 1. März fest, dass der Fahrer die "Autopilot"-Software zehn Sekunden vor dem Unfall eingeschaltet hatte. In den letzten acht Sekunden vor dem Zusammenstoß seien keine Handbewegungen auf dem Lenkrad registriert worden. Tesla zieht daraus den Schluss, dass der Fahrer sofort nach "Autopilot"-Aktivierung das Steuer losließ. Weder die Software, noch der Fahrer hätten versucht, auszuweichen.

Tesla hatte zu dem Unfall im Jahr 2016 erklärt, möglicherweise habe das "Autopilot"-System die weiße Seite des Anhängers vor dem Hintergrund eines hellen Himmels nicht erkannt oder für ein Autobahn-Schild gehalten.