Bei einem Grubenunglück in einem Kohlebergwerk im Osten der Ukraine sind 17 Menschen ums Leben gekommen. Die Leichen aller verunglückten Bergleute seien inzwischen aus dem Schacht geholt worden, teilte der Leiter der Volksrepublik Luhansk, Leonid Passetschnik, am Samstag beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. Zuvor war noch nach vier Vermissten gesucht worden.

Der Behördenchef sprach von einer "schrecklichen Tragödie". Am kommenden Montag solle es einen Tag der Trauer in der Region geben.

Nach ersten Erkenntnissen hatte es in dem Kohleschacht Jurjiwka im Kreis Lutuhyne am Donnerstag eine Methanexplosion gegeben. Daraufhin seien Teile des Schachts eingestürzt. Die Gruben im Kohleabbaugebiet Donbass gehören zu den tiefsten und gefährlichsten der Welt.

Russen helfen mit

An den Bergungsarbeiten beteiligen sich den Angaben nach auch russische Rettungskräfte. Der betroffene Schacht liegt in der nicht anerkannten Volksrepublik Luhansk im Osten der Ukraine, wo seit 2014 Krieg herrscht. Dort kämpfen prorussische Separatisten gegen ukrainische Regierungstruppen. Die ukrainische Regierung hat keine Kontrolle über das Gebiet und schickte deshalb auch keine eigenen Rettungskräfte. Die Zechen dort sind schon seit Sowjetzeiten wichtig für die Förderung von Kohle zur Versorgung der Industrie mit Energie.

In dem betroffenen Bergwerk wurde nach Angaben der Behörden seit Anfang vergangenen Jahres wieder gearbeitet. Zuvor war wegen der Kämpfe in der Region keine Kohle abgebaut worden.