Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg hat nach der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch Papst Franziskus getroffen. Die 16-Jährige konnte das Kirchenoberhaupt persönlich begrüßen und einige Worte wechseln. Die Schülerin zeigte dem Papst ein Plakat mit dem Slogan "Join the climate strike" (Schließt euch dem Klima-Streik an).

"Ich habe ihm dafür gedankt, dass er für das Klima kämpft", schrieb die Schwedin auf Facebook. Der Papst wiederum habe Thunberg zum Weitermachen ermuntert. Die Aktivistin, die keine Flugzeuge benützt und Europa per Bahn bereist, war am Mittwochvormittag von ihren Eltern begleitet in Rom eingetroffen. Die Schülerin trug einen Rucksack und einen Regenschirm, um sich vor der römischen Frühlingssonne zu schützen. An der Generalaudienz beteiligten sich circa 12.000 Menschen.

Gemeinsames Interesse für den Klimaschutz

Thunberg und Papst Franziskus teilen das gemeinsame Interesse für den Klimaschutz. Während die junge Schwedin für ihre Schulstreiks für das Klima bekannt ist, gibt der Papst immer wieder Appelle für Umweltschutz ab. Der Pontifex hatte im Jahr 2015 mit "Laudato Si" eine Enzyklika zu Umweltfragen veröffentlicht.

Nach der Visite beim Papst wird Greta Thunberg am Donnerstag von Italiens Senatspräsidentin Maria Elisabetta Alberti Casellati empfangen. Es dürfte auch zu einem Treffen mit dem italienischen Umweltminister Sergio Costa kommen. "Ich beobachte Gretas Initiativen schon seit längerer Zeit. Sie vertritt alle Jugendliche der Welt. Wir wollen demnächst ein Treffen organisieren", sagte der Minister. Am Karfreitag wird Thunberg mit den Umweltaktivisten von "FridaysForFuture Roma" an einem Protest in Rom teilnehmen.

Seit August 2018 streikt die 16-Jährige für mehr Klimaschutz weltweit. Ihr Protest hat inzwischen Menschen in der ganzen Welt inspiriert, freitags auf die Straße zu gehen, um für eine verstärkte Klimapolitik einzutreten.