Italiens Sicherheitskräfte haben ihre Offensive gegen mafiöse Organisationen in der Hauptstadt verschärft. Am Montag wurden 23 Mitglieder des römischen Mafia-Clans Casamonica festgenommen. Besitztümer des einflussreichen Clans wurden beschlagnahmt, berichtete die Polizei.

Festgenommen wurden auch sieben Frauen, die nach der Verhaftung ihrer Ehemänner bei einer Razzia vor neun Monaten die Führung des Clans übernommen hatten. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Drogenhandel, Wucher und Erpressungen. Die Festnahmen erfolgten vor allem im südlichen Teil Roms sowie in verschiedenen Regionen Italiens.

Der Casamonica-Clan ist in Rom ein allseits bekanntes Unterwelt-Syndikat, dessen Mitgliedern die Behörden unter anderem Bestechung, Menschen- und Drogenhandel vorwerfen. Er tauchte zuletzt in zahlreichen Ermittlungen zu Kriminalität und Mafiaaktivitäten in Rom auf. 150 Sicherheitskräfte beteiligten sich an der Razzia.

Illegal in Rom errichtete Villen des Casamonica-Clans in Rom waren im November abgerissen worden. Mitglieder der ursprünglich in der Apenninen-Region Abruzzen ansässigen Familie kamen als Gebrauchtwarenhändler in den 1970er-Jahren in die italienische Hauptstadt.