Auch in den USA haben am Freitag etliche Schüler für mehr Klimaschutz demonstriert. Vor dem Kapitol in Washington versammelten sich zu Mittag etwa zweihundert Kinder, Jugendliche und Erwachsene und forderten lautstark einen Politikwechsel.

Die 16-jährige Serena Moscarella sagte, sie mache sich Sorgen, dass Erwachsene nicht genug getan hätten, um jungen Menschen das Recht auf einen lebenswerten Planeten zu garantieren. "Wir haben nur elf Jahre, bevor der Klimawandel nicht mehr abzuwenden ist. Ich möchte so viel wie möglich tun, bevor diese elf Jahre vorbei sind", sagte Moscarella, die die Demonstration vor dem Kongress mitorganisiert hatte.

Sie erklärte, sie würde Präsident Donald Trump gerne sagen, dass er an seine Enkelkinder denken solle und handeln müsse, wenn er auf der "richtigen Seite der Geschichte" stehen wolle. Der Republikaner hat wiederholt bezweifelt, dass es einen menschlichen Einfluss auf den Klimawandel gibt. Seine Regierung hat zahlreiche Regulierungen im Umweltbereich aufgehoben.

Auch in New York gingen Schüler auf die Straße und versammelten sich unter anderem vor dem Rathaus. Andere legten sich vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen auf den Boden, um Tod durch die Folgen des Klimawandels zu simulieren. "Wir alle müssen den Aufruf der weltweiten Jugend hören", teilte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres über seinen Sprecher mit und bezeichnete die weltweiten Proteste als "inspirierend".

Weltweit nahmen am Freitag Hunderttausende an dem Aktionstag teil. Kundgebungen unter dem Motto "Fridays For Future" gab es in fast allen europäischen Metropolen, darunter in Wien, Berlin, Rom, Paris, London sowie in Kopenhagen und Stockholm.