Das Elternpaar in Kalifornien, das seine 13 Kinder jahrelang unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten hatte, hat sich schuldig bekannt. Wie die Staatsanwaltschaft im Verwaltungsbezirk Riverside am Freitag mitteilte, legten der 56-jährige David Allen Turpin und seine 50-jährige Frau Louise Anna Turpin ein formelles Schuldbekenntnis ab. Konkret gestanden sie unter anderem, zwölf ihrer Kinder gefoltert zu haben.

Die Polizei hatte das Martyrium der 13 Geschwister im Jänner 2018 beendet, nachdem eine damals 17-jährige Tochter sich selbst befreit und den Notruf gewählt hatte. Manche Geschwister im Alter zwischen seinerzeit zwei und 29 Jahren waren mit Vorhängeschlössern an ihre Betten gekettet. Sie waren stark unterernährt, weshalb die Polizei sie zunächst allesamt für minderjährig hielt. Später stellte sich heraus, dass sieben von ihnen bereits erwachsen waren.

Louise Anna Turpin
Louise Anna Turpin © (c) APA/AFP/POOL/MIKE BLAKE (MIKE BLAKE)

Eine Dusche im Jahr

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden die Kinder in dem "Horror-Haus" - so die Bezeichnung in US-Medien - über einen langen Zeitraum hinweg misshandelt. Ihnen sei nicht erlaubt worden, öfter als ein einziges Mal im Jahr zu duschen. Arztbesuche seien ihnen verboten gewesen. Oft hätten sie nicht einmal auf die Toilette gehen können, weil die Eltern ihnen die Fesseln nicht hätten abnehmen wollen.

David Allen Turpin
David Allen Turpin © (c) APA/AFP/FREDERIC J. BROWN (FREDERIC J. BROWN)