Mehr als zwei Jahre nach einer Todesfahrt durch die Innenstadt von Melbourne ist ein 29-jähriger Australier zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Eine Geschworenen-Jury hatte den Mann bereits im November wegen sechsfachen Mordes schuldig gesprochen. Am Freitag wurde das Strafmaß bekannt gegeben. Demnach muss der Mann für mindestens 46 Jahre ins Gefängnis, erst 2065 kann er Bewährung beantragen.

Die Tat beschrieb Richter Mark Weinberg als eines der "schlimmsten Beispiele für einen Massenmord" in Australien. Die Verteidiger hätten argumentiert, der Mann habe zur Tatzeit unter einer durch Drogen ausgelösten Psychose gelitten, berichtete der australische Nachrichtensender ABC News. Weinberg habe dies zurückgewiesen. Er habe gewusst, was er tue, sagte der Richter ABC News zufolge zu dem Todesfahrer.

Der Mann war im Jänner 2017 mit einem gestohlenen Pkw durch eine beliebte Einkaufsstraße gerast, die eigentlich für Autos gesperrt ist. Dabei tötete er sechs Menschen, darunter ein erst drei Monate altes Baby. 27 weitere Personen wurden verletzt.