Zweieinhalb Jahre nach einem schockierenden Achtfachmord im US-Staat Ohio sind ein Ehepaar und dessen beide Söhne festgenommen worden. Die Beschuldigten hätten die Ermordung der Mitglieder einer anderen Familie "akribisch geplant" und ausgeführt, so die Behörden. Ohios Generalstaatsanwalt Mike DeWine sagte bei einer Pressekonferenz, Hintergrund des Blutbades sei ein Sorgerechtsstreit gewesen.

Die Tat in einem ländlichen Gebiet in Ohio hatte im April 2016 für Entsetzen gesorgt: In dem Dorf Peebles 130 Kilometer östlich von Cincinnati wurden die Leichen von sieben Mitgliedern einer Familie gefunden. Eine achte Leiche wurde etwa 50 Kilometer entfernt entdeckt. Mehrere der Opfer wurden offenbar im Schlaf in ihren Betten erschossen. Zwei Babys, eines davon nur vier Tage alt, und ein dreijähriges Kind überlebten das Blutbad - sie wurden von den Tätern verschont.

"Kaltblütig"

Festgenommen wurden nun ein 47-Jähriger, seine 48-jährige Ehefrau und die gemeinsamen Söhne, die 27 und 26 Jahre alt sind. Medienberichten zufolge hatte einer der Söhne ein Kind mit einem der Opfer.

Sheriff Charles Reader sagte, die Verdächtigen hätten mit großem Aufwand versucht, ihre Spuren zu verwischen, und dabei unter anderem Handys und Überwachungskameras manipuliert. "Sie haben es schnell, kaltblütig, ruhig und sehr sorgfältig gemacht. Aber nicht sorgfältig genug."

"Sie haben Spuren hinterlassen", sagte Reader. Als Beispiel nannte der Sheriff Teile zum Bau eines Schalldämpfers und gefälschte Dokumente. Den Ermittlern gegenüber hätten die Verdächtigen immer wieder gelogen.

Festgenommen wurden ferner auch die beiden Mütter des Ehepaares. Sie sollen geholfen haben, Spuren zu verwischen.